Heute – am 4. Dezember – wird der Barbara-Tag gefeiert, ein Gedenktag zur Ehren der heiligen Barbara von Nikomedia in Kleinasien. Der Legende nach wurde die junge Frau aufgrund ihres christlichen Glaubens verfolgt und im Jahr 300 nach Christus zum Tode verurteilt. Einige Wochen vor ihrer Hinrichtung blieb Barbara am Ast eines Obstbaums hängen, als man sie in ihr Turmgefängnis brachte. Den Zweig, der sich in ihrer Kleidung verfangen hatte, stellte die Verurteilte in ein Gefäß mit Wasser. Und just an dem Tag, an dem man Barbara hinrichten sollte, blühte der Zweig auf – und schenkte ihr ein Stückchen Hoffnung auf ihrem letzten Weg. Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.
In Anlehnung an diese Legende und in Erinnerung an die heilige Barbara ist es seit Jahren Brauch, am 4. Dezember einen Obstzweig abzuschneiden, in eine Vase zu stellen und darauf zu warten, dass er an Weihnachten zu blühen beginnt. Und so holt man sich mit einem einfachen Zweig, der scheinbar leblos ist, die Hoffnung auf den Frühling – auf neues Leben – ins Haus.
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In dem Familien-Kalender „Vergissmeinnicht 2016“ vom Aussaat-Verlag gibt es das passende Gedicht zum Barbara-Tag:
Am 4. Dezember
Geh in den Garten am Barbaratag.
Gehe zum kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird es geschehen:
Wir feiern ein Fest, wie der Frühling so schön.
Baum, einen Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir.
Und er wird blühen in seliger Pracht
mitten im Winter in der heiligen Nacht.
JOSEF GUGGENMOS
*Verlagsseite*
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Von unserem kleinen Apfelbäumchen im Garten habe ich heute einen Zweig abgeschnitten und gleich mit Wasser versorgt. Und nun freue ich mich auf Frühlings-Blüten an Weihnachten.
Für die kommende Woche wünsche ich euch ganz viele Hoffnungsschimmer und etliche Portionen Lebensfreude!
Seid herzlich gegrüßt,
Tina