Der Herbst wird bunt! Nicht nur die Bäume zeigen sich in den nächsten Wochen in farbenprächtigen Blätter-Kleidern, auch die Verlage präsentieren gerade ein buntes – und riesiges – Sortiment an Neuerscheinungen. Und so sind die Herbstmonate wie jedes Jahr wieder eine wahre Wonne für alle Lesebegeisterten und Bibliophilen, nicht zuletzt wegen der nahenden Eröffnung der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt.
Wieder einmal fand ich es prima, in den Verlagsvorschauen zu stöbern und einige interessante Titel herauszusuchen. Ich hoffe, ihr fühlt euch nicht erschlagen von der Länge dieser Liste 😉 (das ist mein bisher umfangreichster Neuerscheinungsbeitrag …), sondern lasst euch zum Besuch einer Buchhandlung inspirieren – inklusive Bücherkauf. Viel Spaß dabei!
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Neue Bücher im September
„Alligatoren“ von Deb Spera
Seit Stunden belauern sie sich gegenseitig: das Alligatorweibchen, das seine Jungen beschützen muss, und Gertrude, deren vier Töchter seit Tagen nichts gegessen haben. Ein Schuss fällt, doch er trifft nicht das Reptil – es gibt Schlimmeres als den Hunger.
Auch Annie, die Plantagenbesitzerin, hat einen größeren Feind, als sie wahrhaben möchte. Ihren jüngsten Sohn kostete das bereits das Leben.
Doch als Oretta, Annies schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit, Gertrudes kranke neunjährige Tochter bei sich aufnimmt, finden diese drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, zusammen. Denn sie alle haben eins gemeinsam: die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung. (Quelle: HarperCollins)
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„Bienenkönigin“ von Claudia Praxmayer
Auf der LONGLIST des Deutschen Buchpreises:
„Hysteria“ von Eckhart Nickel
»Hysteria« erzählt die Geschichte von Bergheim, der auf einem Biomarkt merkwürdig unnatürliche Himbeeren entdeckt. Auf der Suche nach dem Rätsel ihrer Beschaffenheit und Herkunft gerät er immer tiefer in eine kulinarische Dystopie, in der das Natürliche nur noch als absolutes Kunstprodukt existiert, weil das Künstliche längst alle Natur ersetzt hat. Aber keiner weiß davon. Nur seine Hypersensibilisierung befähigt Bergheim, die unheimliche Veränderung wahrzunehmen und ihr nachzugehen. Alle Fäden laufen im Kulinarischen Institut zusammen, wo er Charlotte wiedertrifft, seine Studienfreundin und ehemalige Geliebte, die nun als Leiterin an der Spitze der Bewegung des »Spurenlosen Lebens« steht. Allein mit Ansgar, dem dritten im Bunde des ehemaligen Uni-Triumvirats, wird es Bergheim gelingen, etwas dagegen zu tun. (Quelle: Piper)
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„Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste – Ein Karl-May-Roman“ von Philipp Schwenke
Jahrelang hat Karl May behauptet, er selbst sei Old Shatterhand: unbesiegbarer Abenteurer, bärenstarker Fährtenleser und Winnetous Blutsbruder. Hunderttausende Leser glauben ihm, obwohl er Sachsen praktisch nie verlassen hat. 1899 aber bricht er zum ersten Mal wirklich in den Orient auf.
Monatelang reist Karl – der angeblich 800 Sprachen spricht, alle Kontinente durchstreift hat und Gegner mit einem Fausthieb niederstreckt – mit dem Reiseführer in der Hand durch den Orient. Doch alles ist ihm eine Enttäuschung. Die Länder, die Sehenswürdigkeiten und am allermeisten der Mann, den auch er für Old Shatterhand gehalten hat: er selbst. Dann aber blasen die Zeitungen daheim zur Jagd auf ihn, und unterwegs muss Karl May plötzlich ein noch größerer Held werden als der, den er immer gegeben hat. Denn vielleicht kann er so noch seinen Ruf retten. Oder zumindest die Welt. (Quelle: KiWi)
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„Vor dem Anfang“ von Burghart Klaußner
Ein aberwitziges Schelmenabenteuer
Berlin, April 1945: Die letzten Tage des Krieges sind angebrochen, doch für die Segelflieger Fritz und Schultz fängt er jetzt erst richtig an. Sie erhalten den Auftrag, die Kasse ihres Flughafens ins Luftfahrtministerium zu bringen. Doch wie an das andere Ende der Stadt gelangen, ohne beschossen zu werden? Zumal sich der stille Schultz und der gewiefte Fritz nicht über den Weg trauen. Die Schicksalsgemeinschaft schwingt sich auf ihre Räder, und nun zeigt sich, dass man Kriege nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Gewitztheit und Dreistigkeit überstehen kann. Denn egal, ob ein Feldgendarm sich der Kasse bemächtigt oder ein Luftschutzwart den beiden nicht erlaubt, die Fahrräder mit in den Bunker zu nehmen: Fritz und Schultz wissen sich zu helfen. Bis zu dem Moment, als selbst Fritz sprachlos ist … (Quelle: Argon Hörbuch)
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„Fräulein Nettes kurzer Sommer“ von Karen Duve
Karen Duves so lakonischer wie gnadenlos sezierender Roman über die junge Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und die Welt der letzten Romantiker, die deutsche Märchen sammelten, während die gute alte Ordnung um sie herum zerfiel. Das Porträt einer jungen Frau in einer Welt, in der nichts so blieb, wie es war.
Fräulein Nette ist eine Nervensäge! Dreiundzwanzig Jahre alt, heftig, störrisch und vorlaut, ist sie das schwarze Schaf, das nicht in die Herde ihrer adligen Verwandten passen will. Während ihre Tanten und Cousinen brav am Kamin sitzen und sticken, zieht sie mit einem Berghammer bewaffnet in die Mergelgruben, um nach Mineralien zu stöbern. Die Säume ihrer Kleider sind im Grunde immer verschmutzt! Das Schlimmste aber ist ihre scharfe Zunge. Wenn die Künstlerfreunde ihres Onkels August nach Bökerhof kommen, über Kunst und Politik sprechen, mischt sie sich ungefragt ein. Wilhelm Grimm bekommt bereits Panik, wenn er sie nur sieht.
Ein Enfant terrible ist sie, wohl aber nicht für alle. Heinrich Straube, genialischer Mittelpunkt der Göttinger Poetengilde, fühlt sich jedenfalls sehr hingezogen zu der Nichte seines besten Freundes. Seine Annäherungsversuche im Treibhaus der Familie bleiben durchaus nicht unerwidert. Allerdings ist er nicht der einzige. Was folgt ist eine Liebeskatastrophe mit familiärem Flächenbrand.
Historisch genau, gnadenlos entlarvend und so trocken-lakonisch und bitter-ironisch geschrieben, wie es nur Karen Duve kann. (Quelle: Galiani Berlin)
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„Das Buch der vergessenen Artisten“ von Vera Buck
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Auf der LONGLIST des Deutschen Buchpreises:
„Sültzrather“ von Josef Oberhollenzer
„Sültzrather“ handelt von einem Zimmermann aus Aibeln in Südtirol. Nach dem Sturz vom Baugerüst und der folgenden Querschnittslähmung beginnt der Protagonist Vitus Sültzrather zu schreiben. Es ist ein Schreiben gegen das Vergessen: Wie besessen, akribisch genau, vertraut er die Details, die nur er wissen kann, dem Papier an. Doch dann beginnt er das, was er aufgeschrieben hat, wieder zu vernichten, Seite für Seite abkratzend, abschabend, ein Vernichtungsfeldzug, der von seiner Umgebung, seiner Schwester, der Zugehfrau und deren Tochter nicht gestoppt werden kann.
Mit hoher Kunstfertigkeit passt Oberhollenzer seinem Protagonisten eine Erinnerung auf den Leib. (Quelle: Folio)
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Auf der SHORTLIST des Deutschen Buchpreises:
„Gott der Barbaren“ von Stephan Thome
„Renegades – Gefährlicher Freund“ von Marissa Meyer
Sie sind eine Vereinigung speziell begabter Menschen. Nach einem Jahrzehnt der Gewalt und Anarchie haben sie in Gatlon City für Recht und Ordnung gesorgt: die Renegades. Seither gelten sie als Helden, zu denen alle aufsehen.
Alle außer den Anarchisten, die von den Renegades vertrieben wurden und die nun im Untergrund der Stadt auf Rache sinnen. Die 17-jährige Nova ist eine von ihnen. Sie hat ihre Familie auf schreckliche Weise verloren und allen Grund, die Renegades zu hassen. Aufgrund ihrer besonderen und geheimen Gabe soll sie sich bei den Renegades einschleichen – um sie dann von innen heraus zu zerstören. Alles verläuft nach Plan, bis sie sich ausgerechnet in den jungen Kommandanten Adrian verliebt – und er sich in sie. Eine Liebe, die nicht sein darf in Zeiten, wo sich Renegades und Anarchisten zum großen Kampf rüsten … (Quelle: Heyne›fliegt)
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„Loyalitäten“ von Delphine de Vigan
Der 12-jährige Théo ist ein stiller, aber guter Schüler. Dennoch glaubt seine Lehrerin Hélène besorgniserregende Veränderungen an ihm festzustellen. Doch keiner will das hören. Théos Eltern sind geschieden und mit sich selbst beschäftigt. Der Junge funktioniert und kümmert sich um die unglückliche Mutter und den vereinsamten Vater. Um ihren Sohn müssen sie sich keine Sorgen machen. Doch Théo trinkt heimlich, und nur sein Freund Mathis weiß davon. Der Alkohol wärmt und schützt ihn vor der Welt. Eines Tages wird ihn der Alkohol ganz aufsaugen, das weiß Théo. Doch wer sollte ihm helfen? Hélène, seine Lehrerin, würde es tun, wie aber soll das gehen, ohne dass er die Eltern verrät? Mathis beobachtet das alles voller Angst. Zu gerne würde er sich seiner Mutter anvertrauen, allerdings ist Théo sein einziger Freund. Und einen Freund verrät man nicht. Außerdem würde er damit auch demjenigen in den Rücken fallen, der den Minderjährigen den Alkohol besorgt. Und der ist es, der das gefährliche Spiel in dem schneebedeckten Park vorschlägt, bei dem Théo bewusst den eigenen Tod in Kauf nimmt.
Wer möchte nicht denen gegenüber loyal sein, die er liebt? In ihrem neuen Roman erzählt Delphine de Vigan von der manchmal gefährlichen Komplexität unserer lichen Beziehungen. Dabei erweist sie sich einmal mehr als unbestechliche Chronistin zwischenmenschlicher Missstände. (Quelle: Dumont)
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„Mord im alten Pfarrhaus“ von Jill McGown
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„Leise weht´s durch alle Lande wie ein Gruß vom Sternenzelt“ von Christina Herr
Die Advents- und Weihnachtszeit ist immer auch Erinnerungszeit. Gerade ältere Menschen denken dann gerne an ihre Kindheit zurück und erzählen von Begebenheiten aus dieser besonderen Zeit.
Christina Herr hat diese Erinnerungen aufgeschrieben. Es sind Geschichten voller Freude und Wärme, die von Weihnachten in guten und in schlechten Zeiten erzählen und Vorfreude auf Weihnachten wecken.
Angereichert sind die Zeitzeugnisse mit Weihnachtserinnerungen bekannter Persönlichkeiten, mit Liedtexten und Gedichten.
Ein wunderbarer Begleiter durch die Advents- und Weihnachtszeit zum Selber- oder Vorlesen. (Quelle: Neukirchener Verlag)
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„Warcross – Das Spiel ist eröffnet“ von Marie Lu
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„Instagirl“ von Annette Mierswa
• ab 12 Jahren •
Kaum postet Isi auf Instagram das erste Selfie, flattern die Herzen nur so herein.
Ohne Photoshop und Filter ist Isis Alltag bald viel zu langweilig und sie beginnt, immer mehr Zeit in ihren Kanal zu stecken – und in ihr Äußeres. Plötzlich interessiert sich sogar Kim, das It-Girl der Klasse, für Isi und lädt sie zu den viel cooleren Partys ein! Jetzt müssen natürlich richtig außergewöhnliche Selfies her – selbst, wenn sich Kim und Isi dadurch in Lebensgefahr bringen …
In diesem lebensnah erzählten Jugendroman greift Annette Mierswa das Trendthema Instagram auf und zeigt auf authentische und einfühlsame Weise, wie die Nutzung von Social Media den Blick auf den eigenen Körper und das Selbstbild verändern können. (Quelle: Loewe)
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„Deutsches Haus“ von Annette Hess
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„Sofia trägt immer Schwarz“ von Paolo Cognetti
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„Liebe Mrs. Bird“ von AJ Pearce
„Happy End“ von Amélie Nothomb
Der kluge Sonderling Déodat liebt das einsame Studium der Vögel, die Beobachtung ihres Flugs am Himmel über Paris. Auch Trémière wächst isoliert auf, im verwunschenen Haus ihrer exzentrischen Großmutter. Und wie Déodat lernt sie früh, die Dinge genau zu betrachten und in ihrem Wesen zu erfassen. Eines Tages trifft der altkluge Junge auf das bildhübsche Mädchen, und eine wundersame Geschichte nimmt ihren Lauf. (Quelle: Diogenes)
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„Der neunzigste Geburtstag“ von Günter de Bruyn
Eine Geschichte aus der deutschen Gegenwart
Wittenhagen in Brandenburg: Hedwig Leydenfrost lebt zusammen mit ihrem Bruder Leonhardt, einem pensionierten Bibliothekar, im Dorf ihrer Kindheit. Die Familie will im kommenden Sommer Hedwigs neunzigsten Geburtstag feiern und das Fest mit einer Spendenaktion für Flüchtlinge verbinden. Es ist das Jahr, in dem die Kanzlerin sagt: »Wir schaffen das.« Die Monate vergehen, es wird Winter und bitterkalt in der märkischen Provinz. Auf Eis und Schnee folgt die Schlehen- und Apfelblüte. Die Jahreszeiten wechseln sich ab, das große Fest für Hedwig Leydenfrost rückt immer näher. Der letzte Frühling, der letzte Sommer vielleicht nach einem langen Leben …
Erstmals seit über dreißig Jahren, nach seinen hochgelobten autobiographischen und kulturgeschichtlichen Büchern über Brandenburg und Preußen, erzählt Günter de Bruyn wieder eine Geschichte aus der deutschen Gegenwart. Es ist eine bewegende Geschichte über das Leiden an der Politik, über den Wert unserer Erinnerung und eine fremd gewordene Zeit. (Quelle: S. Fischer)
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„Cinder & Ella“ von Kelly Oram
Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr altes Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella ist schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood. (Quelle: ONE)
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„NSA – Nationales Sicherheits-Amt“ von Andreas Eschbach
Neue Bücher im Oktober
„Grenzgänger“ von Mechthild Borrmann
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„Sternstunde“ von Karin Kalisa
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„Das Leuchten in mir“ von Grégoire Delacourt
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„Der Mönch von Mokka“ von Dave Eggers
Es ist eine wahre, mitreißende Geschichte, die Dave Eggers in seinem neuen Buch erzählt. Ein junger Mann aus San Francisco, als Kind aus dem Jemen eingewandert, entdeckt die uralte Kaffeetradition seiner Heimat wieder und macht sich auf, das Leben der jemenitischen Kaffeebauern nachhaltig zu verändern. Mokhtar Alkhanshali ist ein 24-jähriger Portier in San Francisco. Als Junge ist er mit seiner Familie aus dem Jemen in die USA eingewandert, und irgendwie gelang ihm nichts so richtig. Bis er die jahrhundertealte Kaffeetradition des Jemen entdeckt und den Plan fasst, sie wiederzubeleben. Er stürzt sich mit Leidenschaft in die Recherche, bildet sich fort und wird der erste international zertifizierte arabischstämmige Experte für Arabica-Kaffee. Mokhtar reist in den Jemen, um sich mit Kaffeeplantagenbesitzern zu treffen und seinen Geschäftsplan zu verwirklichen: unter fairen Bedingungen Kaffee anzubauen und in die USA zu exportieren. Als 2015 während seiner Reise der Krieg ausbricht und die Bomben der Saudis sein Leben bedrohen, muss Mokhtar einen Weg aus dem Land finden, ohne seine Identität und seine noch im Jemen lebende Familie zu verraten. Er schafft es unter dramatischen Umständen, mit dem Boot zu entkommen und kann nach Monaten und Jahren zähen Ringens und bangen Wartens in den USA seine Firma eröffnen. »Port of Mokha« gilt weltweit als einer der besten und teuersten Kaffees, der zu fairen Preisen für alle an der Produktion und Veredelung Beteiligten verkauft wird und der Mokhtars Landsleuten zu einem besseren Leben verhilft. (Quelle: KiWi)
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„Die jüdische Souffleuse“ von Adriana Altaras
Ein Provinztheater. Adriana, die Regisseurin, und Sissele, die Souffleuse, geraten bei den Proben zu einer Mozart-Oper heftig aneinander. Denn Sissele verfolgt ein Ziel, das gar nichts mit dem Theater zu tun hat, aber sehr viel mit Adriana: Jahrzehntelang hat sie vergeblich nach ihren Verwandten gesucht, die nach dem Zweiten Weltkrieg in alle Winde zerstreut wurden. Sie ist überzeugt, nur Adriana kann ihr jetzt noch helfen!
Mit hinreißender Tragikomik erzählt dieser Roman von den Absurditäten des Theateralltags und der abenteuerlichen Reise dieser beiden Frauen. Von einer unverhofften Familienzusammenführung und davon, wie sich unvergessliche Geschichten des 20. Jahrhunderts mit jenen der Nachgeborenen verbinden. (Quelle: KiWi)
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„Die Wurzeln des Lebens“ von Richard Powers
In Richard Powers Erzählwelt ist alles miteinander verknüpft. Die Menschen sind miteinander verwurzelt wie ein Wald. Sie bilden eine Familie aus Freunden, die sich zum Schutz der Bäume zusammenfinden: der Sohn von Siedlern, die unter dem letzten der ausgestorbenen Kastanienbäume Amerikas lebten; eine junge Frau, deren Vater aus China eine Maulbeere mitbrachte; ein Soldat, der im freien Fall von einem Feigenbaum aufgefangen wurde; und die unvergessliche Patricia Westerford, die als Botanikerin die Kommunikation der Bäume entdeckte. Sie alle tun sich zusammen, um die ältesten Mammutbäume zu retten – und geraten in eine Spirale von Politik und Gewalt, die nicht nur ihr Leben, sondern auch unsere Welt bedroht. (Quelle: S. Fischer)
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„Unerhörte Stimmen“ von Elif Shafak
In Istanbul wird eine Prostituierte ermordet. Als sie noch lebte, war Leila trotz einiger Rückschläge stets eine beschwingte Person, die ihren Freunden auch in schweren Zeiten immer zur Seite stand. Und ausgerechnet sie wird begraben auf dem Friedhof der Geächteten, einer schändlichen Stätte für die Einsamen und Unerwünschten der Stadt: Kriminelle, Selbstmordattentäter, aber auch Obdachlose, Opfer von Ehrenmorden, Flüchtlinge und eben Prostituierte. Doch Leila ist der Meinung, sie gehöre nicht an diesen trostlosen Ort, und so fängt sie an, aus ihrem Grab heraus ihre Geschichte zu erzählen – eine Geschichte voller Energie, Lebensfreude, Humor und tiefer Freundschaften, die selbst Leilas Schicksal noch verändern können. (Quelle: Kein & Aber)
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„Des Lebens fünfter Akt“ von Volker Hage
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„Den Himmel stürmen“ von Paolo Giordano
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„Girl in a Strange Land“ von Karl Olsberg
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„Der Verräter“ von Paul Beatty
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„Mittagsstunde“ von Dörte Hansen
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„Der Erzähler“ von Richard Flanagan
Den jungen, mittellosen Schriftsteller Kif Kehlmann erreicht mitten in der Nacht ein Anruf. Er soll die Memoiren des berühmtesten Kriminellen Australiens schreiben, Siegfried Heidl. Heidl hat den Banken siebenhundert Millionen Dollar abgenommen und muss sich nun vor Gericht verantworten. Bis zum Tag der Urteilsverkündung will sein Verleger das Manuskript auf dem Tisch haben. Trotz des enormen Drucks willigt Kehlmann ein, muss aber erkennen, dass Heidl sich gar nicht für das Buch interessiert. Also beginnt er zu erfinden. Je näher aber der Abgabetermin rückt, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Heidl und ihm selbst, zwischen Erfindung und Erinnerung. Betreibt Heidl Sabotage, will er, dass Kehlmanns Leben selbst sich ändert, das erfundene und das wahre? (Quelle: Piper)
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„Der zauberhafte Sauerteig der Lois Clary“ von Robin Sloan
Lois Clary ist Software-Ingenieurin bei General Dexterity, einem Start-up in San Francisco, das Roboter herstellt. Sie programmiert den ganzen Tag und ist abends zu müde um ein Sozialleben zu pflegen. Ihre gesellschaftlichen Kontakte beschränken sich auf zwei Brüder, bei denen sie jeden Abend ihre Suppe und ein köstliches Sauerteigbrot bestellt. Als die beiden ihr Take-Away aufgeben müssen, hinterlassen sie ihr die Sauerteigkultur, aus der sie ihr Brot hergestellt haben.
Dieser Mikroorganismus ist ein sehr unberechenbarer Zeitgenosse, der viel Pflege erfordert und Lois‘ Leben von Grund auf verändert. Sie kündigt ihren Job, fängt an, ihr eigenes Brot zu backen, und entdeckt dabei eine völlig neue Welt: unter anderem einen experimentellen Street-Food-Markt um eine eingeschworene Gruppe von Leuten, die neuen Produzenten skeptisch gegenübersteht. Voller Neugier macht sich Louis daran, ihr Geheimnis zu lüften.
Ein inspirierender, ideenreicher Roman über den Konflikt zwischen Tradition und technologischer Gegenwart, der mithilfe einer liebenswerten, spitzfindigen Protagonistin aufzeigt, wie alte und neue Kulturtechniken sinnvoll kombiniert werden können. (Quelle: Blessing)
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„Stadt der Geheimnisse“ von Stewart O´Nan
Jerusalem, 1947: Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, die Staatsgründung Israels steht unmittelbar bevor. Jossi Brand hat nichts mehr zu verlieren: Seine gesamte Familie, lettische Juden, wurde in Riga von den Deutschen ermordet. Er beschließt, Mitglied der zionistischen Untergrundorganisation Hagana zu werden, aus der nach der Staatsgründung die israelische Armee hervorgehen wird, reist nach Palästina und heuert in Jerusalem als Taxifahrer an. Seine Auftraggeber kennt er nicht, aber ihm ist klar, dass er nicht nur Touristen durch die Goldene Stadt kutschiert, sondern auch Männer, die Bomben im Handgepäck haben. Seine Kontaktperson ist die Prostituierte Eva, in die er sich wider besseres Wissen verliebt. Eva beschützt ihn, sie warnt ihn vor Attentaten. Doch als eine Bombe im berühmten Jerusalemer King David Hotel platziert wird, hört Brand nicht auf sie und setzt alles aufs Spiel. Stewart O’Nan setzt diese Geschichte spannungsvoll in Szene. Von der amerikanischen Presse wurde er deshalb mit John Le Carré, Joseph Conrad und Graham Greene verglichen. Das schillernde Jerusalem der vierziger Jahre wirkt schon nach wenigen Seiten ungeheuer vertraut. Und die moralischen Fragen, die der Roman aufwirft, bleiben einem lange im Gedächtnis. (Quelle: Rowohlt)
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„Eine Familie in Deutschland – Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ von Peter Prange
Seit Generationen leben die Isings im Wolfsburger Land, fernab der Welt und doch mitten in Deutschland. Alles verändert sich für die Familie, als auf Hitlers Befehl eine gigantische Automobilfabrik entstehen soll, um den „Volkswagen“ zu bauen. Kinderärztin Charly und Filmproduzentin Edda, Autoingenieur Georg und Parteisoldaten Horst – sie alle müssen sich entscheiden: Mache ich mit? Beuge ich mich? Oder widersetze ich mich? Mut, Verzweiflung, Verrat und Liebe im Zeichen des Nazi-Regimes: bewegend schildert Bestseller-Autor Peter Prange die deutsche Jahrhundert-Tragödie und den Weg einer Familie, deren Mitglieder so unterschiedlich sind, wie Menschen nur sein können.
Der Auftakt des großen Zweiteilers „Eine Familie in Deutschland“: „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“.
Wenn Prange deutsche Geschichte erzählt, wird sie für uns gegenwärtig. Klug und wahrhaftig beschreibt er Menschen, die sich in schweren Zeiten bewähren müssen und die doch einfach so sind wie wir. (Quelle: Fischer SCHERZ)
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„Zuhause“ von Marilynne Robinson
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„Liebe ist die beste Therapie“ von John Jay Osborn
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„Der Sport der Könige“ von C.E. Morgan
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„Die Unsterblichen“ von Chloe Benjamin
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Liebe Tina,
da bist du aber sehr tief in die Programme eingetaucht! Einige Titel habe ich auch auf dem Schirm, bzw kenne sie schon („Die Bienenkönigin“), oder habe sie hier liegen („Sternstunde“).
Bin schon gespannt, für welche (Hör)Bücher du dich letztendlich entscheiden wirst!
Sehen wir uns in Frankfurt?
Viele Grüße, Heike
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Liebe Heike,
„deine“ beiden Titel würden mich auch interessieren – du berichtest sicher darüber, oder?! 🙂 Ich habe mir bisher „Deutsches Haus“ vorgenommen (steht schon im Regal) und würde gern noch „Loyalitäten“ von Delphine de Vigan und „Mittagsstunde“ von Dörte Hansen lesen. Ach ja, und als Hörbuch: „Vor dem Anfang“ von einem meiner Lieblingssprecher (Burghart Klaußner). Mal schauen, welche Bücher es dann letztendlich werden. 🙂
In Frankfurt sehen wir uns sehr wahrscheinlich – ich schreibe dir noch mal eine PN.
Herzliche Grüße,
Tina
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Liebe Tina,
na klar werde ich darüber berichten!
Na dann bis bals auf der FBM!!
Viele Grüße, Heike
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Eine tolle Zusammenfassung. Für diese Mühe gibt es meinen Respekt und meinen Dank. Viele Grüße
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Sehr gern geschehen! 🙂
Liebe Grüße zurück,
Tina
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