Eigentlich wollte ich mir im FEBRUAR keine neuen Bücher kaufen. Schließlich ist mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) sehr hoch, das Bücherregal überaus voll und meine Geldbörse ziemlich leer. Aber: Bei dieser Vielzahl an wunderbaren, grandiosen und verheißungsvollen Neuerscheinungen weiß ich nicht, ob ich tatsächlich widerstehen kann. Die Verlockung ist einfach zu groß …
Antje Babendererde, Anthony McCarten, Rita Falk (Oh, Eberhofer, du lebst noch!), Malala Yousafzai und Kirsten Boie – all diese hervorragenden Autorinnen und Autoren haben für neuen Lesestoff gesorgt, den es bald in den Buchhandlungen zu kaufen gibt. Und dann Titel wie „Herzdenker“, „Die Herzen der Männer“, „Nordwasser“, „Wortwächter“, „Die Zukunft der Schönheit“ und „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ – hört sich das nicht alles wundervoll an? Ich glaube, da muss man (oder ich) einfach schwach werden. 😉
Wie geht´s euch: Habt ihr schon ein Auge auf das ein oder andere neue Buch geworfen? Oder platzt euer Bücherregal auch aus allen Nähten? Wie sehen eure Lesepläne für den Februar aus – „alte“ Titel oder Neuerscheinungen?
PS: Im Februar wird übrigens auch mein drittes eigenes Buch erscheinen. *große Freude* Könnt ihr es unter den Neuerscheinungen finden? 🙂
Jetzt wünsche ich euch aber erstmal viel Spaß beim Stöbern und Entdecken! Und: Habt viele schöne Lesestunden im Februar!
Mit einem Klick auf das Cover gelangt ihr zur jeweiligen Verlagsseite.
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„Ein Hoch auf die Minihelden“ von Olivier Tallec
• ab 4 Jahren •
Minihelden lieben die Herausforderung. Sie überlegen nicht lange, was sie anziehen sollen: Helden-Outfit an und los gehts. Minihelden sind ungeheuer hilfsbereit. Daran erkennt man sie am besten. Sie haben fast nie im Dunkeln Angst und schrecken auch nicht vor lästigen Aufträgen zurück. Sie sind sehr beschäftigt. Aber manchmal brauchen sie auch einfach eine Weile Ruhe und Zeit, um nachzudenken. Vielleicht macht gerade das sie so besonders sympathisch und unentbehrlich. Olivier Tallec entwirft in seinen unvergleichlichen Illustrationen und seinem pointierten Text ein ganz eigenes Bild der Minihelden, die unser Leben bunt machen. (Quelle: Gerstenberg)
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„Schöne Seelen und Komplizen“ von Julia Schoch
Lydia, Alexander, Ruppert, Kati. Sie alle sind Schüler eines Elitegymnasiums der DDR. Während die einen mit glühendem Blick im »Reimanns« subversive Gedanken diskutieren, sehen die anderen unschuldig einer sozialistischen Zukunft entgegen. Der Mauerfall trennt sie schlagartig von ihrer Vergangenheit. Schwankend zwischen Hass, Verweigerung und Euphorie hören sie die Beteuerungen ihrer Eltern, dass alles ganz normal sei. Dabei sieht jeder die Explosion 1989 mit anderen Augen. Dreißig Jahre später zieht jeder der Helden Bilanz. Und sieht sich vor große Fragen gestellt: Wie lange verfolgt uns die Vergangenheit, oder verfolgen wir sie? Wie viel sind ihre Erfahrungen wert? Damals sind sie davongekommen, aber sie alle jagen einer Freiheit nach, noch immer. Julia Schoch macht den historischen Umbruch in privaten Leben erfahrbar. Und schreibt damit einen beeindruckenden Gesellschaftsroman für unsere Zeit. (Quelle: Piper)
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„Lichter auf dem Meer“ von Miquel Reina
Es war ein leuchtender Blitz, der all das auslöste … Harold und Mary Rose Grapes sind ein älteres Ehepaar, das nach dem tragischen Tod seines Sohnes seine Jugendträume aufgegeben und sich mit dem eintönigen Leben auf einer abgelegenen Insel begnügt hat. Doch dann schlägt das Schicksal in ihren letzten Lebensjahren auf ziemlich kuriose Weise noch einmal zu. Ausgerechnet in der letzten Nacht in ihrem kleinen, auf einem Tuffsteinfelsen über dem Meer gelegenen Haus, vor dem befürchteten Umzug ins Altersheim, sorgt ein heftiges Unwetter dafür, dass das Holzhaus mit dem fest schlafenden Ehepaar vom Felsen gerissen wird und ins Meer stürzt. So werden die Grapes auf äußerst unerwartete Art zu Schiffbrüchigen, deren schwimmendes Haus immer weiter auf den Ozean hinaustreibt. Und das ist der Anfang einer außergewöhnlichen Reise, die Harold und Mary Rose gemeinsam bestehen und auf der die Gespenster der Vergangenheit bald keinen Platz mehr haben. Einer Reise, die sie bis zu den Inuit führt, wo die Toten sich in Polarlichter verwandeln und ein Zuhause nicht aus vier Wänden besteht, sondern aus geliebten Menschen. Einer Reise, von der die Grapes plötzlich gar nicht mehr wollen, dass sie endet … (Quelle: Thiele)
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„Die Geschichte des verlorenen Kindes“ von Elena Ferrante
Das große Finale der Neapolitanischen Saga!
Weitere Informationen findet ihr hier: Suhrkamp
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„Herzdenker“ von David Arnold
• ab 12 Jahren •
Früher dachte Victor, die Liebe wäre ein System aus Zahlen: der erste Kuss, der zweite Tanz, unendlich viele gebrochene Herzen. Er dachte, die Liebe wäre schwer und schmerzhaft. Das war früher. Als Victor auf Madeline trifft, ist er gerade dabei, die Asche seines Dads in den Hudson River zu streuen. Doch die Botschaft, die er in der Urne findet, ergibt keinen Sinn. Und nur Madeline und ihre seltsame kleine Straßengang können ihm helfen, die Orte zu finden, zu denen sein Dad ihn führen will. Die Suche bringt so manches Geheimnis ans Licht – über Victor, über Mad und darüber, was es eigentlich bedeutet, mit dem Herzen zu denken. (Quelle: Arena)
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„Wie die Sonne in der Nacht“ von Antje Babendererde
• ab 12 Jahren •
Mara ist für ein Austauschjahr in New Mexico. Dort fällt ihr eines Tages ein rätselhafter und schöner Junge buchstäblich vor die Füße. Kayemo hat sein Gedächtnis verloren – und seine Sprache. Mara begibt sich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach seiner Identität und seiner Vergangenheit. Diese führt die beiden in die Wildnis und zu den geheimen Orten der Pueblo-Indianer. Als Kayemo schließlich seine Erinnerung wiederfindet, muss er sich schrecklichen Gewissheiten stellen. Und der Tatsache, dass sein Herz schon längst von dem rothaarigen Mädchen aus Deutschland gestohlen wurde?
Jodie Ahlborn und Aleksandar Radenković fesseln die Hörer mit ihrer einfühlsamen und mitreißenden Lesung.
Die gleichnamige Buchausgabe ist im Arena Verlag erschienen. (Quelle: Jumbo)
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„Kaiserschmarrndrama“ von Rita Falk
Im Wald von Niederkaltenkirchen wird eine nackte Tote gefunden. Sie war erst kurz zuvor beim Simmerl in den ersten Stock gezogen und hat unter dem Namen „Mona“ Stripshows im Internet angeboten. Der Eberhofer steht vor pikanten Ermittlungen, denn zum Kreis der Verdächtigen zählen ein paar ihrer Kunden, darunter der Leopold, der Simmerl und der Flötzinger. Harte Zeiten für den Franz, auch privat: Das Doppelhaus vom Leopold und der Susi wächst in dem Maße wie Franz‘ Unlust auf das traute Familienglück. Dann: die zweite Tote im Wald. Das gleiche Beuteschema. Ein Serienmörder in Niederkaltenkirchen? (Quelle: Der Audio Verlag)
Das gleichnamige Buch erscheint bei dtv.
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„Die Königin von Lankwitz“ von Max Urlacher
Bea und Irene, beide Anfang fünfzig, sind frisch aus dem Knast entlassen. Notgedrungen überlegen sich die Ladies ihr eigenes Reintegrationsprogramm: eine Ich-AG mit krimineller Rache-Ausrichtung. Ihre Expertise: Männer überfahren. Irene hat darin Erfahrung, vor acht Jahren hat sie ihren Mann im Rückwärtsgang erledigt. Also räumen Bea und Irene auf Wunsch ihrer Klientinnen unerträgliche Ehemänner, fiese Chefs und lästige Rivalen aus dem Weg. Als eine Konkurrenz-Agentur, die Organisation Revanche, auf der Bildfläche erscheint, müssen die Heldinnen dieses komisch-skurrilen Romans schleunigst einen höheren Gang einlegen! (Quelle: Ullstein)
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„Malalas magischer Stift“ von Malala Yousafzai
• ab 5 Jahren •
Als Malala in Pakistan aufwuchs, wünschte sie sich einen magischen Stift, mit dem sie ihre Träume verwirklichen könnte. Doch als sie älter wurde, änderte sich die Welt um sie und damit änderten sich auch ihre Wünsche. Das Recht, in die Schule zu gehen, wurde ihr verwehrt, nur weil sie ein Mädchen war. Statt eines magischen Stifts, nahm Malala einen richtigen Stift zur Hand und schrieb auf, was sie bedrückte. Und Menschen von überall her begannen dies zu lesen. Ihre Wünsche wurden wahr.
Malala Yousafzai ist die jüngste Friedensnobelpreisträgerin aller Zeiten. Sie ist eine internationale Ikone für das Recht auf Bildung. In diesem Bilderbuch erzählt sie die Geschichte ihrer Kindheit in einem kriegsgeplagten Land, in dem die Hoffnung nicht verloren gehen darf. (Quelle: Nord-Süd)
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„Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz
Die große Wiederentdeckung!
Der jüdische Kaufmann Otto Silbermann, ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft, wird in Folge der Novemberpogrome aus seiner Wohnung vertrieben und um sein Geschäft gebracht. Mit einer Aktentasche voll Geld, das er vor den Häschern des Naziregimes retten konnte, reist er ziellos umher. Zunächst glaubt er noch, ins Ausland fliehen zu können. Sein Versuch, illegal die Grenze zu überqueren, scheitert jedoch. Also nimmt er Zuflucht in der Reichsbahn, verbringt seine Tage in Zügen, auf Bahnsteigen, in Bahnhofsrestaurants. Er trifft auf Flüchtlinge und Nazis, auf gute wie auf schlechte Menschen. Noch nie hat man die Atmosphäre im Deutschland dieser Zeit auf so unmittelbare Weise nachempfinden können. Denn in den Gesprächen, die Silbermann führt und mithört, spiegelt sich eindrücklich die schreckenerregende Lebenswirklichkeit jener Tage. (Quelle: Klett-Cotta)
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„Die Herzen der Männer“ von Nickolas Butler
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„Ein Professor für die Erdnuss“ von Dagmar Petrick
• ab 10 Jahren •
Pflanzenerforscher, Erdnusserfinder, Menschenfreund – George Washington Carver trotzte allen Hindernissen, die ihm das Leben in den Weg stellte:
Als Sklave geboren und als Säugling verschleppt, wurde er von einem weißen Farmerehepaar aufgezogen und gefördert. Schon als Kind rettete George jede Pflanze, die ihm krank vorkam und wurde bereits in jungen Jahren als Blumendoktor bekannt. Es gelang ihm, als einer der ersten Afro-Amerikaner zu studieren, als Professor für Botanik erfand er Methoden, um die Ernten armer Bauern zu verbessern. Doch vor allem entdeckte er über 300 Verwendungen für die kleine Erdnuss, die er auf diese Weise groß machte.
Georges Geschichte zeigt: Keiner ist zu klein oder zu schwach, um seinen Platz in der Welt zu finden und diese durch sein Dasein zu bereichern. (Quelle: Neukirchener Verlag)
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„Erzähl ich von früher …“ von Christina Herr
Das Lesebuch in gut lesbarer Schrift nimmt die Kinder der 30er-, 40er- und 50er-Generation mit auf eine Reise in vergangene Zeiten. Dafür hat Christina Herr literarische Texte gesammelt und mit Geschichten von älteren Menschen ergänzt. Hier leben Erinnerungen wieder auf: an den Volksempfänger und die Modelleisenbahn, den Widerstand und Wiederaufbau, die liebsten Spiele aus Kindertagen, die Einführung der D-Mark, das Wunder von Bern, Kaffeeersatz, und viele andere Begebenheiten.
Eine Sammlung von Geschichten, die die Vergangenheit der Senioren aufleben lässt. (Quelle: Neukirchener Verlag)
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„Die Gabe“ von Naomi Alderman
Es sind scheinbar gewöhnliche Alltagsszenen: ein nigerianisches Mädchen am Pool. Die Tochter einer Londoner Gangsterfamilie. Eine US-amerikanische Politikerin. Doch sie alle verbindet ein Geheimnis: Von heute auf morgen haben Frauen weltweit die Gabe – sie können mit ihren Händen starke elektrische Stromstöße aussenden. Ein Ereignis, das die Machtverhältnisse und das Zusammenleben aller Menschen unaufhaltsam, unwiederbringlich und auf schmerzvolle Weise verändern wird. (Quelle: Heyne)
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„Nordwasser“ von Ian McGuire
Henry Drax kennt kein Gewissen. Er ist Harpunierer auf der Volunteer, einem Walfangschiff, das von England Kurs auf die arktischen Gewässer der Baffinbucht nimmt. Ebenfalls an Bord ist Patrick Sumner, ein Arzt von zweifelhaftem Ruf, der glaubt, schon alles gesehen zu haben – nicht ahnend, dass seine größte Prüfung noch bevorsteht, nachdem er Drax einer ungeheuerlichen Tat überführt hat. Während sich der Konflikt zwischen den beiden Männern zuspitzt, wird auch der eigentliche Sinn der verhängnisvollen Expedition zunehmend klar …
Die erschütternde Schönheit und Einsamkeit des Nordpolarmeers bilden die Kulisse für Ian McGuires dramatischen Roman um Gut und Böse, eine in ihrer philosophischen und psychologischen Dimension zeitlose Geschichte über die tiefsten Abgründe des menschlichen Herzens. (Quelle: Mare)
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„Scheiße bauen: sehr gut“ von Tobias Steinfeld
• ab 12 Jahren •
Hinreißend komischer und warmherziger Coming-of-Age-Roman ab 12 Jahren für alle Fans von „Fack ju Göhte“.
Paul ist faul. Und stolz darauf, dass er trotzdem irgendwie durchs Gymnasium kommt. Aber jetzt steht das Schnupperpraktikum in der Förderschule an. Den ganzen Tag Sabberlätzchen wechseln und Hintern abwischen? Nicht mit Paul! Als er für den neuen Schüler Per gehalten wird, beschließt er spontan, diese Rolle anzunehmen. Schließlich stehen Chillen im Whirlpool und Videospiele auf dem Stundenplan. Sogar mit seinen neuen „Mitschülern“ kommt Paul gut klar. Doch was, wenn er auffliegt? Auch auf der Förderschule gibt es keine Eins fürs Scheißebauen, oder? (Quelle: Thienemann)
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„Frau Einstein“ von Marie Benedict
Dieser Roman rückt zum ersten Mal Mileva Maric in den Mittelpunkt der Geschichte um die Entdeckung der Relativitätstheorie. Die erste Frau des Nobelpreisträgers war maßgeblich beteiligt an seinen wissenschaftlichen Errungenschaften. Marie Benedict zeichnet eine atemberaubende Liebes- und Emanzipationsgeschichte nach, die Albert Einstein in ein völlig anderes Licht stellt. (Quelle: KiWi)
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„Hologrammatica“ von Tom Hillenbrand
Wenn künstliche Intelligenz die Probleme der Welt lösen kann – sind wir dazu bereit, die Kontrolle abzugeben?
Ende des 21. Jahrhunderts arbeitet der Londoner Galahad Singh als Quästor. Sein Job ist es, verschwundene Personen wiederzufinden. Davon gibt es viele, denn der Klimawandel hat eine Völkerwanderung ausgelöst, neuartige Techniken wie Holonet und Mind Uploading ermöglichen es, die eigene Identität zu wechseln wie ein paar Schuhe. Singh wird beauftragt, die Computerexpertin Juliette Perotte aufzuspüren, die Verschlüsselungen für sogenannte Cogits entwickelte – digitale Gehirne, mithilfe derer man sich in andere Körper hochladen kann. Bald stellt sich heraus, dass Perotte Kontakt zu einem brillanten Programmierer hatte. Gemeinsam waren sie einem großen Geheimnis auf der Spur. Der Programmierer scheint Perotte gekidnappt zu haben. Je tiefer Singh in die Geschichte eintaucht, umso mehr zweifelt er daran, dass sein Gegenspieler ein Mensch ist … (Quelle: KiWi)
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„Am See“ von Bianca Bellová
Ein Fischerdorf, scheinbar am Ende der Welt. Ein See, der austrocknet und dessen verseuchtes Ufer sich unaufhörlich ausbreitet. Die Männer haben Wodka, die Frauen haben Sorgen, die Kinder haben Ekzeme, an denen sie kratzen können. Und Nami? Nami hat sein ganzes Leben noch vor sich. Um hinter das größte Geheimnis seines Lebens zu kommen, muss er das Fischerdorf verlassen und in die große Stadt ziehen. Denn wenn ein Leben am Ende der Welt beginnen kann, vielleicht kann es dann am Anfang enden. (Quelle: Kein & Aber)
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„Wortwächter“ von Akram El-Bahay
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„Ein Sommer in Sommerby“ von Kirsten Boie
• ab 10 Jahren •
Mit Kirsten Boie aufs Land und mitten hinein ins Abenteuer: Die zwölfjährige Martha und ihre jüngeren Brüder Mats und Mikkel müssen die Ferien bei ihrer Oma auf dem Land verbringen. Und diese Oma ist ein bisschen seltsam: Sie wohnt allein in einem abgelegenen Haus, verkauft selbstgemachte Marmelade, hat kein Telefon und erst recht kein Internet. Aber Hühner, ein Motorboot und ein Gewehr, mit dem sie ungebetene Gäste verjagt. Als die Idylle bedroht wird, halten die Stadtkinder und ihre Oma zusammen und erkennen, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Kirsten Boies neue, warmherzige Geschichte über Freundschaft und Miteinander ist ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit im Umgang mit der Natur. (Quelle: Oetinger)
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„Die kommenden Jahre“ von Norbert Gstrein
Richard erforscht Gletscher, Natascha erforscht Menschen. Als Autorin schreibt sie nicht nur über sie, sondern gibt sich ihnen hin. Eines Tages öffnet sie ihr Haus einer vor dem Krieg geflohenen Familie aus Damaskus. Und Richard? Er desertiert immer weiter aus der eigenen Existenz, träumt von Kanada und zweifelt an jedem Alltag, an der Politik, der Liebe und dem Leben. Dieses Portrait eines Sommers voller Aufbrüche erzählt von einem Paar im „mittleren Alter“, vom Flug der Zeit, vom Anderswerden und vom Älterwerden. Doch nach diesem Buch weiß man: Es geht nicht nur um die kommenden Jahre, es geht um jeden Augenblick des Lebens. (Quelle: Hanser)
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„Von Vögeln und Menschen“ von Margriet de Moor
Vor dem Amsterdamer Hauptbahnhof klafft eine Baugrube. Auf dem schmalen Steg davor begegnen sich zwei Frauen. Schreiend beginnt die jüngere auf die ältere einzuschlagen, bis diese in die Grube stürzt und den Tod findet. Seit ihrer Kindheit hat Marie Lina den Gedanken an Rache im Herzen getragen, an diesem Tag bricht er sich Bahn. Marie Linas Mann ist Vogelvertreiber am Flughafen, sie führen eine gute Ehe. Die tiefe Wut seiner Frau aber kann er nicht vertreiben. Warum hat Marie Linas Mutter einst einen Mord gestanden, den sie nicht begangen hat? Von Vögeln und Menschen ist ein Roman über drei starke Frauen – spannend, dicht und unglaublich raffiniert erzählt. (Quelle: Hanser)
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„Idaho“ von Emily Ruskovich
Ein flirrender Sommertag in Idaho, USA: eine Familie im Wald, die beiden Mädchen spielen, die Eltern holen Brennholz für den Winter. Die Luft steht, die Mutter hat ein Beil in der Hand – und innerhalb eines Augenblicks ist die Idylle zerstört. Ist es Gnade, dass der Vater, Wade, langsam sein Gedächtnis verliert? Bald wird er nicht mehr wissen, welche Tragödie sich an jenem Tag abgespielt hat, wie seine Töchter hießen und seine Frau, Jenny, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Auch Ann, die Frau, deren Liebe groß genug ist, um zu Wade in das leere Haus zu ziehen, wird nie den Hergang der Tat erfahren. Aber mit jedem Tag an Wades Seite erkundet sie genauer, was damals geschehen ist, und nimmt schließlich Kontakt zu Jenny auf. Ein atemberaubender Roman über das Unbegreifliche in uns. (Quelle: Hanser Berlin)
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„Die Zukunft der Schönheit“ von Friedrich Christian Delius
Am 1. Mai 1966 gerät ein junger Deutscher aus der hessischen Provinz in einen New Yorker Jazzclub, es spielt der Saxophonist Albert Ayler. Befremdet, beleidigt, beschwingt von der unerhörtesten Musik jener Zeit, beginnt der junge Mann, das ganze unheilvolle Durcheinander der Gegenwart aus diesen Tönen herauszuhören, den Mord an Kennedy, den Vietnamkrieg, den Börsenlärm, den Kampf der Schwarzen, die Studentenproteste. Je mehr er sich einlässt auf die wilde Musik, desto näher kommt der angehende Dichter sich selbst, bis zum verdrängten Schmerz eines Vaterkonflikts, der von einem anderen Jazzkonzert ausgelöst wurde, und zu den peinlichen, pubertären Anfängen seines Schreibens. Gebannt von Aylers Improvisationsräuschen, begreift der junge Mann in einem hellsichtigen Assoziationstaumel die revolutionäre Energie, die in Wachheit und Wut steckt. Diese Musik lässt ihn körperlich fühlen, wie Zerstören und Zersetzen der Beginn alles Schönen sein kann und die Kunst das Rettende wird.
Eine autobiographische Erzählung von Friedrich Christian Delius, die den Aufbruchsgeist einer ganzen Epoche beschwört. (Quelle: Rowohlt)
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„Der Abfall der Herzen“ von Thorsten Nagelschmidt
»Wann hast du eigentlich aufgehört, mich zu hassen?«
»Als du mir den Brief geschrieben hast.«
»Was für einen Brief?«
Und er beginnt sich zu fragen, was er sonst noch vergessen hat von diesem Sommer 1999. Nagel lebte damals in seiner ersten WG, hielt sich mit Nebenjobs über Wasser und verschwendete kaum einen Gedanken an die Zukunft. Damals, als ein Jahrhundert zu Ende ging, man im Regional-Express noch rauchen durfte und nur Angeber ein Handy hatten. Dann änderte sich alles, plötzlich und unvorhergesehen verwandelte sich seine Welt in einen Scherbenhaufen. Thorsten Nagelschmidt hat einen Roman über Liebe, Freundschaft und Verrat geschrieben. Über einen letzten großen Sommer und die Spurensuche 16 Jahre später. (Quelle: S. Fischer)
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„Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ von Peter Stamm
Das eigene Leben noch einmal erleben. Soll man sich das wünschen?
Christoph verabredet sich in Stockholm mit der viel jüngeren Lena. Er erzählt ihr, dass er vor zwanzig Jahren eine Frau geliebt habe, die ihr ähnlich, ja, die ihr gleich war. Er kennt das Leben, das sie führt, und weiß, was ihr bevorsteht. So beginnt ein beispiellos wahrhaftiges Spiel der Vergangenheit mit der Gegenwart, aus dem keiner unbeschadet herausgehen wird.
Können wir unserem Schicksal entgehen oder müssen wir uns abfinden mit der sanften Gleichgültigkeit der Welt? Peter Stamm, der große Erzähler existentieller menschlicher Erfahrung, erzählt auf kleinstem Raum eine andere Geschichte der unerklärlichen Nähe, die einen von dem trennt, der man früher war. (Quelle: S. Fischer)
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„Ein mögliches Leben“ von Hannes Köhler
Ein berührender Roman über die Reise von Großvater und Enkel in die Vergangenheit
Ein Wunsch, den Martin seinem Großvater Franz nicht abschlagen konnte: eine letzte große Reise unternehmen, nach Amerika, an die Orte, die Franz seit seiner Gefangenschaft 1944 nicht mehr gesehen hatte. Martin lässt sich auf dieses Abenteuer ein, obwohl er den Großvater eigentlich nur aus den bitteren Geschichten seiner Mutter kennt. Unter der sengenden texanischen Sonne, zwischen den Ruinen der Barackenlager, durch die Begegnung mit den Zeugen der Vergangenheit, werden in dem alten Mann die Kriegsjahre und die Zeit danach wieder lebendig. Und endlich findet er Worte für das, was sein Leben damals für immer verändert hatte. Mit jeder Erinnerung, mit jedem Gespräch kommt Martin seinem Großvater näher, und langsam beginnt er die Brüche zu begreifen, die sich durch seine Familie ziehen. Er erkennt, wie sehr die Vergangenheit auch sein Leben geprägt hat und sieht seine eigene familiäre Situation in einem neuen Licht.
Ein vielschichtiger Generationenroman über die tiefen Spuren, die der Krieg bis heute in vielen Familien hinterlassen hat. (Quelle: Hörbuch Hamburg)
Das gleichnamige Buch erscheint im Ullstein-Verlag.
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„Sag den Wölfen, ich bin zu Hause“ von Carol Rifka Brunt
New York in den achtziger Jahren: Eigentlich gibt es nur einen Menschen, der June Elbus je verstanden hat, und das ist ihr Onkel Finn Weiss, ein berühmter Maler. In der Schule eher eine Außenseiterin und von ihrer älteren Schwester konsequent ignoriert, fühlt sich June nur in Finns Gesellschaft wirklich wohl. Als Finn viel zu jung an einer mysteriösen Krankheit stirbt, deren Namen ihre Mutter kaum auszusprechen wagt, steht in Junes Leben kein Stein mehr auf dem anderen. Auf Finns Beerdigung bemerkt June einen scheuen jungen Mann, der sich im Hintergrund des Geschehens hält, und ein paar Tage später bekommt sie ein Päckchen. Darin befindet sich die wunderschöne Teekanne aus Finns Apartment – und eine Nachricht von Toby, dem Fremden. Wie sich herausstellt, ist June nicht die Einzige, die am Verlust Finns zu zerbrechen droht. Zunächst ist June misstrauisch, doch nach und nach entwickelt sich zwischen Toby und ihr eine zarte Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird … (Quelle: Hörbuch Hamburg)
Das gleichnamige Buch erscheint im Eisele-Verlag.
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„Die Gewitterschwimmerin“ von Franziska Hauser
Die Hirschs waren Verfolgte, Widerstandskämpfer, Opportunisten, Künstler. Ein Jahrhundert deutsche Geschichte hat sie geprägt, haben sie mitgeprägt. Da durfte man nicht empfindlich sein, es galt, die eigene Haut zu retten. Empfindlich war Tamara zum Glück nie. Stattdessen suchte sie das Abenteuer, die Herausforderung, das Risiko. Doch andere hat die Familie zugrunde gerichtet; eine Schuld, die Tamara nicht verzeihen kann.
Eindrücklich, poetisch und kraftvoll erzählt Franziska Hauser die Lebensgeschichte der bezaubernd eigensinnigen Tamara Hirsch – erzählt damit die Geschichte ihrer eigenen Familie, eine Geschichte aus politischen und persönlichen Fallstricken, bis dem Leser die Luft wegbleibt. (Quelle: Eichborn)
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„Ein Bild von Lydia“ von Lukas Hartmann
Sie ist klug, kunstbegeistert und nach dem Tod ihres Vaters, »Eisenbahnkönig« Alfred Escher, die reichste Frau der Schweiz. Sie ist verheiratet mit dem Sohn eines mächtigen Politikers. Sie ist bereit, all das aufs Spiel zu setzen. Aus Liebe zu einem Künstler. Wer ist Lydia? Niemand kennt sie besser als Luise, das Dienstmädchen, das in allen Wendungen ihres Schicksals an ihrer Seite ist. Und doch bleibt Lydia auch ihr ein Rätsel. (Quelle: Diogenes)
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„Leinsee“ von Anne Reinecke
Karl ist noch nicht einmal 30 und hat sich schon als Künstler in Berlin einen Namen gemacht. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, dem Glamourpaar der deutschen Kunstszene. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz für ein Kind. Nun ist der Vater tot, die Mutter schwer erkrankt. Karls Kosmos beginnt zu schwanken und steht plötzlich still. Die einzige Konstante ist ausgerechnet das kleine Mädchen Tanja, das ihn mit kindlicher Unbekümmertheit zurück ins Leben lockt. Und es beginnt ein Roman, wild wie ein Gewitter, zart wie ein Hauch. (Quelle: Diogenes)
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„Jack“ von Anthony McCarten
Er ist nur noch ein Abglanz seiner selbst und säuft sich in Florida zu Tode: Jack Kerouac, Idol der Beatniks, der einst das Leben seines Freundes Neal Cassady ausschlachtete, um es zum Kultroman der 1950er Jahre zu verdichten. Da steht aus heiterem Himmel eine Literaturstudentin vor seiner Tür. Ihr Traum: als seine erste Biographin sein Leben aufzuschreiben. Jack weigert sich und lässt sich doch von Jans Bewunderung zu einem Blick zurück verführen. Ein Trip, aus dem keiner der Beteiligten heil herauskommt. (Quelle: Diogenes)
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Hallo Tina,
da sind ein paar schöne Bücher dabei 🙂
Frau Einstein steht auf meiner WuLi. Die Leseprobe hat mir so gut gefallen, obwohl das eigentlich gar nicht mein Genre ist 😉
Liebe Grüße
Lilli
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Liebe Lilli,
„Frau Einstein“ spricht mich vom Klappentext auch sehr an. Die Leseprobe habe ich noch nicht gelesen, aber ich finde das Thema irgendwie faszinierend. Und starke Frauen sind sowieso immer interessant. 🙂
Falls du es liest, bin ich auf deine Meinung gespannt.
Lieben Gruß von Tina
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Liebe Tina,
wow, schon dein drittes Buch als Autorin! Ich bin ganz begeistert und freue mich riesig für dich!
Du hast neben deinem Buch ein paar weitere schöne Neuerscheinungen rausgesucht. Vielen Dank auch für’s Verlinken meines Beitrags! 🙂
Liebe Grüße
Miri
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Liebe Miri,
ich kann´s auch kaum fassen, dass bald schon mein drittes Buch erscheint. 🙂 Danke dir für deine Worte!
… und ich habe deinen Beitrag sehr gerne verlinkt! 🙂 Ich finde es immer spannend zu sehen, welche Titel du oder die anderen Bloggerinnen raussuchen bzw. entdecken.
Liebe Grüße in den Norden,
Tina
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Hallo Tina, ich habe Die Gabe auf Englisch gelesen und fand es toll. 🙂 Viele Grüße, Eva
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Hallo Eva,
„Die Gabe“ werde ich in den nächsten Tagen beginnen und freue mich schon sehr darauf. 🙂 Hast du auch Margaret Atwoods „Report der Magd“ gelesen? Falls ja – sind sich beide Bücher ähnlich?
Liebe Grüße zurück,
Tina
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Hallo Tina, ich musste A Handmaid’s Tale im Englisch-Lk lesen und ich weiß nicht, ob es an unserer wenig begeisterten Lehrerin lag, die gern mit gequältem Blick betonte, dass sie wirklich nichts für diese seltsame Lektüreauswahl könnte (Zentralabi) oder wirklich am Text. Mir hat das Buch nämlich gefallen, denn ich lese total gerne Dystopien. Naomi Alderman beschreibt in ihrem Buch verschiedene Frauen, die diese Gabe entdecken und welche gesellschaftlichen Folgen so ein “Machtwechsel“ hat. Deswegen ist Die Gabe doch sehr anders, Atwoods Text spielt ja schon in einer Welt voller Handmaids und bei Alderman erlebt man gerade den Moment, in dem das Gesellschaftssystem sich für immer zu verändern scheint (mit entsprechenden Gegenreaktionen). 🙂 Auf jeden Fall ein tolles Buch, das zum Nachdenken anregt. Liebe Grüße, Eva
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Liebe Tina,
da haben wir ja mal wieder einige Überschneidungen! Die „Wortwächter“ lese ich gerade gemeinsam mit Finn als Vorbereitung für eine Blogtour und mal von wenigen kleinen Längen abgesehen, gefällt es uns beiden bisher sehr gut. Dass es etwas Neues von Malala gibt, wusste ich gar nicht, muss ich mal stöbern gehen!
Viele liebe Grüße, Heike
…und besten Dank für die Verlinkung ❤
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Liebe Heike,
bei dem Malala-Titel musste ich gleich an dich denken. 🙂 Weißt du schon, ob du es lesen wirst?
„Wortwächter“ habt ihr bereits beendet und rezensiert, oder?! Ich werde bald mal wieder bei dir vorbeischauen. 🙂
Eine schöne restliche Woche dir und deinen Lieben!
Herzliche Grüße von Tina
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Liebe Tina,
ja, die Wortwächter haben wir beendet…und du hast noch bis einschließlich morgen Zeit, ein signiertes Exemplar zu gewinnen. 🙂
Ich denke, dass ich Malala eher nicht lesen werde, aber ich habe mich noch nicht endgültig entschieden.
Liebe Grüße, Heike
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Huhu!
Es erscheinen einfach jeden Monat viel zu viele tolle neue Bücher, um ein Buchkaufverbot lange durchzuhalten…
„Lichter auf dem Meer“ muss auf jeden Fall mal auf die Wunschliste. „Die Königin von Lankwitz“ klingt bitterböse und schräg, Ich bin mir nur nicht sicher, ob gut-schräg oder schlecht-schräg!
„Ein Professor für die Erdnuss“ klingt unheimlich interessant, nicht nur für Kinder.
Das englische Original von „Die Gabe“ liegt hier schon auf dem SUB, auf das Buch bin ich unheimlich gespannt.
„Nordwasser“ sieht vom Titelbild her total aus wie eine alte Ausgabe von Moby Dick! Es klingt auch vom Inhalt eher nicht unähnlich.
„Hologrammatica“ werde ich auf jeden Fall noch lesen, und „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ muss ich mir auf jeden Fall noch angucken.
„Sag den Wölfen, Ich bin zu Hause“ lese ich bald im Rahmen einer Leserunde, da freue ich mich schon drauf, genauso für „Leinsee“.
Sehr schöne, abwechslungsreiche Zusammenstellung!
LG,
Mikka
Mikka liest von A bis Z
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