Ein Tag im Kinder-Bücher-Paradies
Nun liegt die Buchmesse bereits einige Wochen hinter uns, und doch sind die Erinnerungen an die besondere Zeit dort noch sehr frisch. Ich hatte in diesem Jahr das Glück, die Messe an drei Tagen besuchen zu können. Und gleich am ersten Tag – am Mittwoch, den 19. Oktober – reiste ich in netter Begleitung nach Frankfurt: Mit Noah, Jacob und Jonas, drei zehnjährigen Jungs, die im Auftrag ihrer Schülerzeitung die Messe erkundet wollten.
Die drei waren hochmotiviert, sehr gespannt und ein bisschen aufgeregt, schließlich war dies ihr erster Messebesuch. Meine anfängliche Sorge, ob sie einen ganzen Messetag durchhalten würden, erwies sich schnell als unbegründet, stürzten sich die Jungs doch sofort auf die ausgestellten Bücher in Halle 3.0, wo sich die Stände der Kinder- und Jugendbuchverlage befanden. Schon nach wenigen Minuten waren wir alle im Stöberfieber, und ich persönlich fühlte mich wie im siebten (Bücher-)Himmel. Mitanzusehen, welche Freude und welches Interesse die Jungs an der Kinderliteratur hatten, war wunderschön und beglückend, da die Vermittlung von Lesefreude an junge Menschen immer ein besonderes Anliegen für mich darstellt.
Nach ausgiebigem Stöbern stand dann eine Lesung mit dem wohl jüngsten Autor der Buchmesse auf dem Programm. Der sechszehnjährige Thomas Engel las aus seinem Debüt „Ormog – Der letzte weiße Magier“, einem Fantasy-Roman, den er bereits im Alter von dreizehn Jahren begonnen hatte. Dies war natürlich ein beeindruckendes Erlebnis für Jonas, Jacob und Noah; und sie lauschten aufmerksam der packenden Geschichte und Thomas Engels Schilderung zur Entstehung des Romans. Anschließend war der junge – und sehr sympathische – Autor gerne bereit, sich mit seinen neuen Lesern fotografieren zu lassen.
„Ormog – Der letzte weiße Magier“ ist bei Fabulus erschienen und für 16,95 EUR käuflich zu erwerben.
* Verlagsseite *
Zu Beginn des Tages hatten die drei Jungs einen kleinen Auftrag von mir bekommen. Jeder sollte sich ein Buch aussuchen, das sein Leseinteresse weckt, das er gerne lesen und für die Schülerzeitung rezensieren möchte. Wie schön, dass alle drei ihre Mission sehr ernst nahmen und mir am Nachmittag stolz ihre Auswahl präsentierten! 🙂
Jacob entschied sich für „Die Feder eines Greifs“, das zweite Drachenreiter-Abenteuer von Cornelia Funke, Jonas für das neue Kinderbuch von Sabine Ludwig – „Hilfe, mein Lehrer geht in die Luft!“ – und Noahs Wahl fiel auf „Animox – Das Heulen der Wölfe“.
Zufall war, dass alle drei Wunschtitel in der Oetinger-Verlagsgruppe erschienen sind – die Jungs hatten sich nicht abgesprochen. 🙂

Drachenreiter Band 2 / Dressler / gebunden / 400 Seiten / 18,99 EUR / ab 10 Jahren
„Die Feder eines Greifs“ von Cornelia Funke
Inhalt: Der Drachenreiter kehrt zurück: Fortsetzung von Cornelia Funkes erfolgreichstem Kinderroman! Zwei Jahre nach ihrem Sieg über Nesselbrand erwartet Ben, Barnabas und Fliegenbein ein neues Abenteuer: Der Nachwuchs des letzten Pegasus ist bedroht! Nur die Sonnenfeder eines Greifs kann ihre Art noch retten. Gemeinsam mit einer fliegenden Ratte, einem Fjordtroll und einer nervösen Papageiin reisen die Gefährten nach Indonesien. Auf der Suche nach dem gefährlichsten aller Fabelwesen merken sie schnell: sie brauchen die Hilfe eines Drachens und seines Kobolds. (Quelle: Dressler)
* Verlagsseite *

Band 2 / Dressler / gebundene Ausgabe / 240 Seiten / 12,99 EUR / Juli 2016 / ab 10 Jahren
„Hilfe, mein Lehrer geht in die Luft!“ von Sabine Ludwig
Inhalt: Eine echte Ludwig: Schulspuk mit Schmunzelgarantie! Die neu gewonnene Freundschaft des zwölfjährigen Felix Vorndran zu seinen Kumpels und vor allem Ella wird auf eine harte Probe gestellt! Doch was haben der vermeintlich nette, vom Fliegen träumende Bio-Vertretungslehrer Dr. Dr. Witzel und die wieder auferstandene Hulda Stechbarth damit zu tun? Und warum wird dieses Mal Felix geschrumpft? Das alles erzählt Sabine Ludwig in gewohnt temporeicher und spannender Manier. (Quelle: Dressler)
* Verlagsseite *

Oetinger / gebundene Ausgabe / 384 Seiten / 14,99 EUR / August 2016 / ab 10 Jahren
„Animox – Das Heulen der Wölfe“ von Aimee Carter
Inhalt: Krieg der Tierwandler: Als Ratten seine Mutter entführen und sein Onkel sich in einen Wolf verwandelt, wird dem 12-jährigen Simon in Aimée Carters „Animox“ klar: Seine Familie zählt zu den sogenannten Animox – Menschen, die sich in mächtige Tiere verwandeln können. Und schon steckt er mitten im erbitterten Krieg der fünf Königreiche der Animox. Ob Simon ein Nachfahre des „Beast King“ ist, der sich in alle fünf Tierarten verwandeln kann? (Quelle: Oetinger)
* Verlagsseite *
Unseren Tag auf der Frankfurter Buchmesse konnten wir in vollen Zügen genießen, haben uns über die riesige und großartige Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern gefreut, die aufwändig und raffiniert gestalteten Verlagsstände bestaunt und viele nette Gespräche mit engagierten Verlagsmitarbeiterinnen geführt.
Insgesamt ist es mir äußerst positiv aufgefallen, dass die Jungs überall sehr, sehr freundlich behandelt wurden – sei es an der Garderobe, bei der Taschenkontrolle, am Einlass oder an den Verlagsständen. Dieses Wohlwollen gegenüber Kindern – also jungen Messebesuchern – hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass sich Noah, Jacob und Jonas auf dem Messegelände absolut wohlfühlten.
Am frühen Abend fuhren wir dann müde, aber mit vielen wertvollen Eindrücken im Gepäck zurück in die hessische Heimat.
Und wiederkommen – das möchten die Jungs im nächsten Jahr! Unbedingt und auf jeden Fall!
Wie schön, dass dir drei so viel Spaß hatten und auch so freundlich behandelt wurden.
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Ja! Ich glaube, dieser Tag wird den Jungs noch lange (positiv!) im Gedächtnis bleiben. 🙂
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Es ist doch immer wieder schön zu sehen, wie die jungen Leser wachsen. Und gibt es etwas schöneres, als junge Leser heranwachsen zu sehen?
Ich muss übrigens auch noch auf die Buchmesse, aber aus örtlichen Gegebenheiten wird das etwas schwierig werden.
Liebe Grüße,
Valerie
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Ich freue mich auch immer sehr über lesende Kinder. 🙂 Besonders natürlich über meinen Sohn, wenn er wieder mal in ein Buch vertieft ist.
Schade, dass ein Messebesuch für dich so schwierig ist – das ist ja ein richtiger Auslandsaufenthalt für dich, oder?! 😉 Aber vielleicht klappt es ja irgendwann mal, und dann können wir uns ja gerne treffen. 🙂
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Als Auslandsaufenthalt kann man das schon bezeichnen – Graz ist ja auch nicht gerade an der Landesgrenze.
Es ist auch blöd, weil im Oktober schon die Uni anfangt. Wenn ich es mal schaffe , (sag niemals nie) dann würde es mich sehr freuen, dich zu sehen.
Meine Cousine liest schön langsam auch mehr Bücher, und es freut mich RIESIG!
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Vielen Dank für diesen Bericht. Ich finde es eine tolle Idee, und so kommen Schülerzeitungs-„Mitarbeiter“ in den Genuss an einem Tag die Buchmesse zu erkunden,an dem noch nicht so viel wie Samstags/Sonntags los ist.
Ich habe meinem Sohn den Bericht gezeigt und er würde sich sofort auch für so einen besonderen „Reportage-Tag“ melden …
liebe Grüße
Tanja
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Danke dir für deinen Kommentar, Tanja! Am Wochenende würde ich auch nur ungerne mit Kindern zur Buchmesse fahren, da ist es sogar mir zu voll. Aber als Kinderreporter (einer Schülerzeitung oder eines Blogs) kann man sich ja auch für die Fachbesuchertage akkreditieren – und das lohnt sich echt. 🙂 Vielleicht könnte dein Sohn sich ja über deinen Blog anmelden. 🙂 Oder ist er auch „Mitarbeiter“ der Schülerzeitung?
Liebe Grüße von Tina
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Liebe Tina, man sieht den Jungs förmlich den großen Spaß an, den sie hatten! Ganz große Klasse!
LG Heike
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… und ich war echt so froh, dass sie nicht schon nach einer Stunde die Lust (oder die Geduld) verloren haben. 🙂
Das Treffen mit dir habe ich übrigens bei diesem Bericht unterschlagen, da es thematisch nicht reinpasste. 😉 Aber gefreut habe ich mich natürlich, dich noch mal gesehen zu haben. 🙂
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Ich habe mich auch sehr gefreut und in Leipzig könnten wir das gerne wiederholen!
Dein Trio wirkte doch wirklich alles andere als fehl am Platz 🙂
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Liebe Tina,
mir würde glaube ich das Herz überquellen, wenn ich die Jungs zwischen den Büchern beobachtet hätte 🙂 Bücherliebe bei Kindern ist einfach nur großartig. Und Geschmack haben sie außerdem 😀 Zwei Titel hätte ich mir glatt auch ausgesucht. Ein wunderschönes Bericht und hoffentlich bin ich nächstes Jahr auch vor Ort!
Liebe Grüße,
Anna
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Ich überlege auch, ob ich mir die Bücher der Jungs dann mal ausleihe. 😉 Am liebsten hätten sie sich sogar noch mehr Titel ausgesucht, aber die müssen dann ja auch rezensiert werden … 🙂
Es würde mich sehr freuen, wenn du nächstes Jahr auch in Frankfurt bist! Oder vielleicht sogar schon im März in Leibzig? Deine Tochter wirst du sicher noch nicht mit zur Messe bringen, oder? Dieses Jahr fand ich vom Alter her echt optimal für Noah. 🙂
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10 Jahre ist super für einen ersten Messebesuch 🙂 Meine Tochter ist noch zu klein, leider. Sie würde sich aber wahrscheinlich stundenlang mit Büchern mitten auf dem Weg auf den Boden setzen und sie durchblättern. So macht sie es zumindest in Buchläden 😀
Leipzig wäre schon nett, ist aber auch arg weit. Das müsste ich gut planen. Jetzt erstmal Weihnachten und dann sehe ich weiter 🙂
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Toller Bericht! Und wie schön, dass ihr alle so viel Spaß hattet! ❤
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Danke, Miri! 🙂
Gerade habe ich übrigens ein Zimmer in Leibzig gebucht. Ich freu mich so! 🙂
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Ach wie schön! Toll, dass du ein bezahlbares Zimmer gefunden hast!
Wir warten leider immer noch auf Antwort von der Vermieterin der Ferienwohnung. Echt schade, dass sich das so lange zieht. 😦
Macht irgendwie den Eindruck, als hätte sie die Vermietung nicht nötig der würde auf jedmanden ohne Baby warten. Auch wenn in ihrer Anzeige expliziet drin steht, dass die Wohnung für Urlaub mit Baby ausgelegt ist…
Ich hoffe, ich täusche mich und sie meldet sich jetzt am Wochenende endlich mit der Buchungsbestätigung.
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Das ist ja ärgerlich … Dann hoffe ich mit euch, dass ihr eine baldige und positive Rückmeldung von der Dame bekommt.
Ich buche meistens über booking.com, und habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht. Dort gibt es übrigens auch FeWos.
Lieben Gruß von Tina
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Danke für den Tipp! Ich gucke gleich mal.
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Toller Beitrag. Ich hatte immer das Gefühl, dass junge Besucher unerwünscht sind. Dann kann ich meinen Messebesuch mit Kindern ja jetzt planen 🙂
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Ja, mach das! 🙂
Es war sicher auch von Vorteil, dass wir direkt am Mittwoch auf der Messe waren. Dann waren die Hallen noch nicht so überfüllt und die ganze Atmosphäre war ein bisschen entspannter und „lockerer“. 🙂
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