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*druck.frisch* Neuerscheinungen im August

Liebe Bücher-Menschen und Lese-Leute!

Kaum zu glauben: Nun ist bereits die Hälfte des Jahres 2020 – dieses wahnsinnigen Jahres – vorüber. Und ich melde mich endlich zurück aus einer längeren Blog-Pause, in der ich zwar den Blog ziemlich vernachlässigt habe, trotzdem aber sehr fleißig war. Vor allem mit Schreiben und Lektorieren.

So habe ich mich intensiv meiner Kinder-Krimi-Reihe „Die Strandspürnasen“ gewidmet (im September erscheint schon der dritte Band!) und einige tolle Bücher lektoriert. Zwei davon erscheinen in diesem Monat – und ich kann euch beide Titel wärmstens (bei mindestens 36 Grad 😉 ) empfehlen: „Möge die Nacht mit dir sein“ von Hanna Buiting sowie „Trotz deiner Angst – befürchte das Beste“ von Ruth Soukup.

Mehr zu diesen Büchern und vielen weiteren Neuerscheinungen erfahrt ihr in dieser Liste. Ein Klick auf das Cover führt euch wie immer zur jeweiligen Verlagsseite.

Viel Spaß beim sommerlichen Schmökern wünsche ich euch!

Seid herzlich gegrüßt von

Tina

Debüt

„Omama“ von Lisa Eckhart

ET 17. August 2020 // 24,00 EUR

Inhalt: „Helga, schnell, die Russen kommen!“ 1945 ist Oma Helga in der Pubertät und kämpft mit ihrer schönen Schwester Inge um die Gunst der Besatzer. 1955 schickt man Helga dann aufs Land. Den Dorfwirt soll sie heiraten. Sowohl Helga als auch die Wirtin haben damit wenig Freude. 1989 organisiert die geschäftstüchtige Oma Busreisen nach Ungarn, um Tonnen von Fleisch über die Grenze zu schmuggeln. Bevor sie – inzwischen schon über achtzig – in See sticht und mit der Enkelin im handgreiflichen Wettbewerb um den Kreuzfahrtkapitän buhlt. Lisa Eckhart unternimmt einen wilden Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen – und sehr, sehr komisch. (Quelle: Zsolnay)

♥ ♥ ♥

„Die Sommer“ von Ronya Othmann

Die SommerET 17. August 2020 // 22,00 EUR

Inhalt: Leyla ist die Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden… Das ergreifende Debüt der Gewinnerin des Publikumspreises des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs (2019) über das Dasein zwischen zwei Welten

Das Dorf liegt in Nordsyrien, nahe zur Türkei. Jeden Sommer verbringt Leyla dort. Sie riecht und schmeckt es. Sie kennt seine Geschichten. Sie weiß, wo die Koffer versteckt sind, wenn die Bewohner wieder fliehen müssen. Leyla ist Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden. Sie sitzt in ihrem Gymnasium bei München, und in allen Sommerferien auf dem Erdboden im jesidischen Dorf ihrer Großeltern. Im Internet sieht sie das von Assad vernichtete Aleppo, die Ermordung der Jesiden durch den IS, und gleich daneben die unbekümmerten Fotos ihrer deutschen Freunde. Leyla wird eine Entscheidung treffen müssen. Ronya Othmanns Debütroman ist voller Zärtlichkeit und Wut über eine zerrissene Welt. (Quelle: Hanser)

♥ ♥ ♥

„Meine dunkle Vanessa“ von Kate Elizabeth Russell

ET 17. August 2020 // 20,00 EUR

Inhalt: Vanessa ist gerade fünfzehn, als sie das erste Mal mit ihrem Englisch-Lehrer schläft. Jacob Strane ist der einzige Mensch, der sie wirklich versteht. Und Vanessa ist sich sicher: Es ist Liebe. Alles geschieht mit ihrem Einverständnis. Fast zwanzig Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Taylor kontaktiert Vanessa und bittet sie um Unterstützung. Das zwingt Vanessa zu einer erbarmungslosen Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen. Doch kann es ihr wirklich gelingen, ihre eigene Geschichte umzudeuten – war auch sie nur Stranes Opfer?

»Meine dunkle Vanessa« ist ein brillanter Roman über all die Widersprüche, die unsere Beziehungen prägen, ein Roman, der alle Gewissheiten erschüttert und uns spüren lässt, wie schwierig es ist, klare Grenzen zu ziehen. Verstörend und unvergesslich! (Quelle: C. Bertelsmann)

♥ ♥ ♥

„Queenie“ von Candice Carty-Williams

ET 18. August 2020 // 22,00 EUR

Inhalt: Queenie ist ein Naturtalent. Darin, sich Ärger einzuhandeln.
Zum Beispiel in der Zeitungsredaktion, wo sie die Zeit vertrödelt, anstatt endlich über die Themen zu schreiben, die ihr wichtig sind: Black Lives Matter, Feminismus, seelische Gesundheit. Oder mit ihrem braven weißen Boyfriend, der sie nicht gegen seinen (»Er hat’s nicht so gemeint«) rassistischen Onkel verteidigt. Als die Beziehung zerbricht, sucht Queenie Trost in der digitalen Datinghölle und trifft eine falsche Entscheidung nach der anderen. Die Welt schaut ihr zufrieden dabei zu: ist denn von jungen (schwarzen) Frauen anderes zu erwarten? Eben. Erst als man schon kaum mehr hinschauen kann, stellt sich Queenie den wichtigen Fragen: Wie kann ich die Welt zu einem besseren, gerechteren Ort machen? Und mich in ihr ein bisschen glücklicher?                  (Quelle: Blumenbar)

♥ ♥ ♥

„Erdbebenwetter“ von Zaia Alexander

ET 22. August 2020 // 22,00 EUR

Inhalt: Kojoten ziehen hungrig durch die Wohnviertel, in den Nachrichten warnen sie vor Schießereien und blinder Verkehrswut. Mit der Hitze kommt eine unheimliche Stille. Erdbebenwetter. Das Leben in L.A. gleicht in diesem Roman nicht dem Hollywood, das uns die großen Studios in ihren Filmen vorgaukeln. Und auch Lous Alltag ist nicht aus dem Stoff der Traumfabrik. Ihr Leben scheint in einer Endlosschleife hängengeblieben zu sein, als sie bei einer Filmpremiere einen alten Freund wiedertrifft, der mittlerweile ein erfolgreicher Regisseur ist. Er nimmt sie mit zu einem Kurs in einem Tanzstudio in Santa Monica und führt sie in die Welt der Hexer ein. Damit gewinnt ihr Leben eine elektrisierende Intensität. Das allzu Bekannte wird außergewöhnlich, der Alltag rückt in ein neues Licht. Lou erkennt, dass es Ausfahrten und Schlupflöcher im vermeintlich festgelegten Koordinatensystem des Lebens gibt. Ein poetischer, kraftvoller, kosmopolitischer Roman, der Grenzen überschreitet, Hierarchien zwischen Tier und Mensch und Kindern und Eltern ins Wanken bringt und L.A. als jenes flirrende Geheimnis in der Wüste zeigt, das die Stadt bis heute ist. (Quelle: Tropen)

♥ ♥ ♥

„Zugvögel“ von Charlotte McConaghy

ET 26. August 2020 // 22,00 EUR

Inhalt: Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis

Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Inmitten der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, vor ihrer Vergangenheit kann Franny nicht fliehen. Ihr folgt das Geheimnis eines Verbrechens, die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. Und schon bald entwickelt sich die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.                  (Quelle: S. Fischer) Weiterlesen

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*druck.frisch* Neuerscheinungen im Januar

Das neue Jahr oder vielmehr die neue Dekade steht schon in den Startlöchern und möchte begrüßt und gefeiert werden. Ich freue mich auf das Jahr 2020 – auf alles, was es bringen wird. Auch wenn ich noch nicht weiß, was die nächsten Monate im Detail für euch und mich bereithalten, kann ich doch mit Sicherheit sagen: Tolle neue Bücher sind auf jeden Fall dabei!

In diesem Beitrag findet ihr eine Auswahl der Januar-Neuerscheinungen. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf der Kinder- und Jugendliteratur, da einige Verlage ihr Frühjahrsprogramm bereits am Jahresanfang veröffentlichen. So erscheinen im Januar wunderbare Bücher von Gerstenberg, Kunstanstifter, Magellan und Tulipan.

Außerdem: Es gibt auch wieder ein Buch aus meiner Feder. „Wirbel um die Villa am Meer“ heißt es und ist der Auftakt der Kinder-Krimi-Reihe „Die Strandspürnasen“. Darüber und darauf freue ich mich natürlich besonders. 🙂

Und nun wünsche ich euch viel Freude beim Stöbern und Entdecken, einen wunderschönen Silvesterabend und einen rundum guten Start ins neue Jahr!

Feiert schön, lasst es euch gut gehen und vergesst das Lesen nicht! 🙂

Debüt

„Fehlstart“ von Marion Messina

ET 27. Januar 2020 // 18,00 EUR

Inhalt: Als ihre erste Liebe scheitert, zieht die neunzehnjährige Aurélie von Grenoble nach Paris. Dort will sie endlich in vollen Zügen leben und mit ihrem Jurastudium die provinziellen Arbeiterbiographien ihrer Eltern hinter sich lassen. Aber in Paris reicht es gerade mal für einen Job als Empfangsdame, der Wohnungsmarkt entpuppt sich als anarchische Zone und die Liebe ist eine Farce zwischen freundlichen Arrangements und Pornographie. Doch dann setzt Aurélie alles auf Anfang. Voll Zorn, Klarsicht und gnadenloser Ironie blickt Marion Messina auf das Leben einer jungen Frau und ins Innerste einer neuen verlorenen Generation. (Quelle: Hanser)

♥ ♥ ♥

„Vom Land“ von Dominik Barta

ET 27. Januar 2020 // 18,00 EUR

Inhalt: Dass Theresa, um die sechzig und Bäuerin, sich plötzlich krank fühlt, bringt alle Gewissheiten ins Wanken. Die erwachsenen Kinder müssen anreisen, von wo auch immer es sie hin verschlagen hat, um endlich wieder miteinander zu reden. Theresas Mann muss lernen Hilfe und Gefühle zu akzeptieren. Und selbst der zwölfjährige Daniel muss seinem verbohrten Onkel Max entschlossen entgegentreten, um seinen einzigen wirklichen Freund zu schützen. Theresa aber schweigt, findet keine Worte, keinen Weg.
Mit großer Präzision und archaischer Kraft und Empathie erzählt Dominik Barta in seinem Debütroman von den Menschen und den Umständen. Er schreibt eine große Tradition der österreichischen Literatur fort und geht dorthin, wo die Provinz heute politisch ist. (Quelle: Zsolnay)


Erzählende Literatur

„Violet“ von Tracy Chevalier

ET 4. Januar 2020 // 16,00 EUR

Inhalt: England, dreißiger Jahre. Die Abende, an denen Violet mit einer Gruppe ungewöhnlicher Frauen wunderschöne Stickereien für die Kathedrale in Winchester anfertigt, sind der Aufbruch in eine neue Welt. Sie zeigen Violet, dass sie mit ihrem Auszug aus dem mütterlichen Zuhause die richtige Entscheidung getroffen hat. Schnell lernt und schätzt sie die Kunst des Stickens und lässt sich von Arthur in die des Läutens der Kirchturmglocken einweihen. Violet gewinnt durch das starke Band der Freundschaft zwischen den Frauen und die wachsende Nähe zu Arthur an Lebensmut und überwindet die Lebenskrise infolge des Ersten Weltkriegs. Und die Kirchturmglocken könnten wahrhaftig ihr neues Leben in Winchester einläuten…

Chevaliers neuer Roman ist episch, warmherzig und lebendig – eine Hommage an die weibliche Kunstfertigkeit und ein Buch darüber, wie Schönheit auch ein bescheidenes Leben erfüllen kann. (Quelle: Atlantik)

♥ ♥ ♥

„Der Freund“ von Sigrid Nunez

ET 21. Januar 2020 // 20,00 EUR

Inhalt: Eine Frau, die um ihren Freund trauert, ein riesiger Hund – und die berührende Geschichte ihres gemeinsamen Wegs zurück ins Leben
Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende Schriftstellerin, ihren besten Freund verliert, bekommt sie überraschend dessen Hund vermacht. Apollo ist eine riesige Dogge, die achtzig Kilo wiegt. Ihr Apartment ist eigentlich viel zu klein für ihn, außerdem sind Hunde in ihrem Mietshaus nicht erlaubt. Aber irgendwie kann sie nicht Nein sagen und nimmt Apollo bei sich auf, der wie sie in tiefer Trauer ist. Stück für Stück finden die beiden gemeinsam zurück ins Leben. Ein Roman über Liebe, Freundschaft und die Kraft des Erzählens — und die tröstliche Verbindung zwischen Mensch und Hund. (Quelle: Aufbau)

♥ ♥ ♥

„Eine fast perfekte Welt“ von Milena Agus

ET 24. Januar 2020 // 20,00 EUR

Inhalt: Wie wird man glücklich in einer Welt, die nicht perfekt ist?

Als Ester noch in Genua lebte, sehnte sie sich nach Sardinien zurück. Nach der wilden, steinigen Landschaft und dem ursprünglichen Leben im Dorf. Nun ist sie zurück in ihrer Heimat, doch die Sehnsucht ist geblieben. Ihrer Tochter Felicita soll es da besser ergehen – und tatsächlich findet sie ihr Glück. Im bunten Hafenviertel von Cagliari fertigt sie Schmuck aus Weggeworfenen und zieht ihren Sohn Gregorio groß – dem das Leben seiner Mutter bald zu eng wird.

Poetisch und berührend erzählt Milena Agus von drei Generationen einer sardischen Familie und davon, dass wir alle Voraussetzungen für ein erfülltes Leben in uns tragen. (Quelle: dtv)

♥ ♥ ♥

„Picknick im Dunkeln“ von Markus Orths

ET 27. Januar 2020 // 22,00 EUR

Inhalt: Treffen sich Stan Laurel und Thomas von Aquin im Dunkeln … Weiterlesen

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*lesens.wert* Zeruya Shalev: Schmerz

Ab sofort wird es hier unter der Kategorie „lesens.wert“ Buchempfehlungen – beziehungsweise unter „hörens.wert“ Hörbuchtipps – geben.

Ich lese ziemlich viel, lausche ziemlich vielen Hörbüchern, und schaffe es zeitlich meist nicht, ausführliche Rezensionen dazu zu schreiben. Das finde ich ein bisschen schade. Und da ich euch gern mehr gute Literatur und Hörbücher empfehlen möchte, mache ich dies nun auf diese Weise: mit einer Kurzvorstellung, bei der ich ein paar Sätze zum Buch schreibe und bei der ihr euch hoffentlich einen kleinen Eindruck von der jeweiligen Lektüre verschaffen könnt. Um diese dann bei Gefallen vielleicht kaufen oder ausleihen zu können.

Los geht´s mit einem Titel, den ich besonders Leserinnen ans Herz legen möchte.

Von Schmerz begleitet

Vor einigen Tagen habe ich den wunderbaren Roman „Schmerz“ von Zeruya Shalev beendet. Die israelische Autorin erzählt darin von Iris, einer verletzten und verletzlichen Frau Mitte vierzig. Iris hat mit ständigen Schmerzen zu kämpfen, denn vor zehn Jahren wurde sie Opfer eines Terroranschlages, den sie nur knapp überlebt hat und dessen Folgen ihr heute noch zu schaffen machen. Doch Iris hat sich nicht unterkriegen lassen, hat sich zurück ins Leben gekämpft, hat sogar die Leitung einer Grundschule in Jerusalem übernommen.

Besonders glücklich ist Iris dennoch nicht. Tochter Alma und Sohn Omer haben ihre Kindheit zwar einigermaßen gut überstanden – trotz des traumatischen Vorfalls -, Ehemann Micki ist eine treue Seele – trotz mancher Makel -, und Freundin Dafna ist immer für Iris da. Wäre da nur nicht dieser Schmerz! Dieser penetrante Schmerz, der irgendwie dreidimensional ist. Der ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele angreift. Der nicht nur von den Folgen des Attentats herrührt, sondern ebenso von der Trauer um den Verlust einer – ach, was: der einen – Jugendliebe. Weiterlesen

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*druck.frisch* Neuerscheinungen im November und Dezember


Wieder einmal habe ich die Verlagsvorschauen durchforstet und bin dabei auf einige interessant klingende Neuerscheinungen gestoßen – auf Bücher, die im November und Dezember veröffentlicht werden oder bereits auf dem Markt sind. Vielleicht kennt ihr ja schon einen der neuen Titel? Falls dem so ist: Welche Neuerscheinung könnt ihr empfehlen?

Ich persönlich freue mich auf „Die Kakerlake“ von Ian McEwan (wegen des brisanten politischen Themas), „Die Ewigkeit in einem Glas“ von Jess Kidd (der Klappentext verspricht spannende britische Leseunterhaltung) und auf „Die drei Leben der Hannah Arendt“ (die Biographie einer starken Frau als Graphic Novel!).

Euch nun viel Freude beim Stöbern und Entdecken! Und natürlich: ganz viele schöne Lesestunden!

Debüt

„Rückkehr nach Old Buckram“ von Phillip Lewis

ET 4. November 2019 // 20,00 EUR

Inhalt: Ein großartiger Roman über die Bande, die eine Familie zusammenhalten, die Gespenster, die wir nicht loswerden, und die Geschichten, die uns prägen.
Henry Astor wird in Old Buckram geboren, einer Kleinstadt in den Blauen Bergen von North Carolina. Eine Bahnlinie führt hierher, aber Züge kommen lange schon nicht mehr durch. Es ist ein Ort, in dem die Zeit stillsteht, an dem abends weiße Nebelschwaden in den Tälern aufsteigen und die grünen Berge in der Ferne zu Blautönen verblassen. Kaum dass Henry die Schule abgeschlossen hat, verlässt er Old Buckram. Erst Jahre später kehrt er zurück. Er will verstehen, was einst mit seinem Vater geschah, der eines Tages ohne ein Wort aus dem Leben der Familie verschwand und nie mehr wiederkehrte. Der Bücher über alles liebte, aber mit niemandem wirklich reden konnte. Ein großartiger Roman über die Zerbrechlichkeit unserer Existenz, die Liebe eines Sohnes und die Leidenschaft für die Literatur. (Quelle: btb)

♥ ♥ ♥

„Alles, was wir sind“ von Lara Prescott

ET 8. November 2019 // 20,00 EUR

Inhalt: Der Kalte Krieg zieht auf, und Worte werden zu Waffen. Olga Iwinskaja, Geliebte des großen Boris Pasternak, wird verhaftet. In Moskau will man verhindern, dass Pasternaks Roman Doktor Shiwago erscheint, doch Olga hält an ihrer Liebe zu Boris fest.
Zugleich will die CIA mit einer einzigartigen Waffe den Widerstand in der Sowjetunion wecken – mit Literatur, mit Doktor Shiwago. Für die Mission wird die junge Irina angeworben und von der Agentin Sally ausgebildet. Es beginnt eine gefährliche Hetzjagd auf ein Buch, das den Lauf der Welt verändern soll.
Eine große Geschichte über geheime Heldinnen, die Kraft der Literatur und – die Liebe. (Quelle: Rütten & Loening)

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„Rose Water“ von Tade Thompson

ET 22. November 2019 // 20,00 EUR

Inhalt: Rosewater ist eine Stadt an der Grenze – an der Grenze zu der Biokuppel, die die außerirdischen Woodworm in Nigeria, unweit von Lagos, errichtet haben. Angesiedelt haben sich dort die Hoffnungsvollen, die Hungrigen und die Hilflosen – all diejenigen, die dabei sein wollen, wenn sich ein Mal im Jahr dieser Dom öffnet und jeden, der sich in dessen Umgebung befindet, von seinen Leiden heilt.
2066 – Kaaro besitzt die außergewöhnliche Fähigkeit, über die von den Aliens verbreitete, sporenartige Xenosphäre auf Gedanken, Gefühle und Erinnerungen anderer Menschen zuzugreifen. Wegen seiner Begabung arbeitet er nicht ganz freiwillig für eine geheime Regierungsbehörde, um Kriminelle aufzuspüren. Doch als eine unsichtbare Seuche beginnt, andere mit derselben Begabung zu töten, setzt Kaaro alles daran, herauszufinden, wer oder was dahintersteckt. (Quelle: Goldkonda)


Erzählende Literatur

„Wenn das Leben dir eine Schildkröte schenkt“ von Heike Duken

ET 4. November 2019 // 18,00 EUR

Inhalt: Eine Familie, die manchmal keine sein will, eine Schildkröte, die sie 40 Jahre begleitete und ein Geheimnis, das wohl oder übel ans Licht kommen muss …
»Charly ist tot. Ich kann nichts dafür.« Mit diesen Worten lädt Großmutter Frieda die Familie in den Garten der alten Villa in Murnau zur Beisetzung ein. Charly, das war die Schildkröte der Familie, mit der vor über 40 Jahren alles begann. Denn Heinrich, der Großvater, der eigentlich gar nicht der Großvater ist, brachte Charly damals als Geschenk mit für die Kinder von Frieda, in die er sich gerade verliebte. Doch dass Heinrich auch Geheimnisse mitbrachte, die er länger hüten würde, als Charly am Leben sein sollte, ahnte damals keiner. Und er ist nicht der einzige in diesem zusammengewürfelten Clan, der mit sich und seinen Mitmenschen zu kämpfen hat. Doch alle machen sich auf den Weg, um Charly die letzte Ehre zu erweisen. Es wird ein Tag, an dem alle etwas zu Ende bringen wollen und sich dennoch ein neuer Anfang entwickelt … (Quelle: Limes) Weiterlesen

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Zitat zum Sonntag #91 aus: Gertrude grenzenlos

book and pen

Nach einer längeren Pause gibt es heute noch mal ein Sonntagszitat. Dies stammt – passend zum gestrigen Jubiläum „Dreißig Jahre Mauerfall“ – aus dem großartigen Kinderbuch beziehungsweise Hörbuch „Gertrude grenzenlos“ von Judith Burger.

Die Geschichte um die beiden Freundinnen Ina und Gertrude spielt in der DDR der späten siebziger Jahre. Als Gertrude frisch in Inas Klasse kommt, ist diese sofort fasziniert von ihrer neuen Klassenkameradin. Gertrude trägt Westklamotten, gehört nicht zu den Jungpionieren und verhält sich ziemlich auffällig – so ganz anders als die anderen Kinder. Obwohl die Eltern den Kontakt der beiden Mädchen verhindern möchten, werden Ina und Gertrude bald allerbeste Freundinnen. Freundinnen, die gemeinsam sowohl durch dick und dünn als auch durch den oft einengenden Alltag ihrer Republik gehen. Vor allem die freidenkende Gertrude hat es dabei nicht immer leicht. Nachdem ihre Eltern einen Ausreiseantrag gestellt haben, wird sie mehr und mehr in die Rolle der Außenseiterin gedrängt, das Leben in der Schule ist für sie ein täglicher Kampf. Doch wie gut, dass sie Ina hat, die ihr treu zur Seite steht – und ebenfalls kämpft: für ihre Freundschaft, für Gertrudes Integration und ihr „gutes“ Ansehen.

Ob es den Mädchen gelingt, ihre Freundschaft aufrecht zu erhalten und Gertrude Ruf zu retten, sei an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Nur so viel: Eines Tages heißt es für Ina und Gertrude, Abschied zu nehmen. Und darunter leidet besonders die feinfühlige Ina. Sie ist verzweifelt. Schließlich gibt es da diese Mauer, die sie dann auf ewig voneinander trennen wird … Aber Gertrude macht ihrer Freundin Mut:

♥ ♥ ♥

GERTRUDE
Nichts bleibt, wie es ist, Ina. Alles dreht sich, rundherum. … Vielleicht gibt es auch für uns eine Chance. Vielleicht ändert sich irgendwas. Es ändert sich immer etwas auf der Welt, eigentlich andauernd.
INA
… Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mauer jemals verschwindet. Wie denn auch? Niemand kann sie einfach einrennen. … Nur, wenn alle mitmachen, also alle Leute in der DDR, dann vielleicht. Aber wie soll denn das gehen?


• Verlagsseite HörbuchVerlagsseite Buch

♥ ♥ ♥

Aus heutiger Sicht könnte man zu Ina sagen: „Selbstverständlich geht das! Du wirst schon sehen, in ein paar Jahren werden die Grenzen geöffnet. Dann fällt diese Mauer. Dann sind wir alle grenzenlos. Und du kannst deine allerliebste Freundin wiedersehen.“ Ob die Menschen, die Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger in der DDR lebten, dies ebenfalls so sagen oder hoffen konnten? Meiner Einschätzung nach eher nicht. Ich denke, es ist einfach ein ganz großes Wunder, das sich im Jahr 1989 angebahnt hat und am 9. November geschehen ist. Eingeleitet durch das Neue Forum, die Friedliche Revolution mit den Montagsgebeten, durch Gorbatschows und Kohls Ein- und Mitwirken. Eingeleitet und ausgeführt von Tausenden DDR-Bürgern, die aufgestanden sind, die friedlich und laut zugleich ihre Stimme erhoben haben.

Die eigentliche Wende und der tatsächliche Mauerfall wird in „Gertrude grenzenlos“ nicht thematisiert. Vielmehr sind es das Leben und die Herausforderungen in der ehemaligen DDR, die Judith Burger anspricht und authentisch, lebensnah und teilweise sehr poetisch darstellt, und bei denen immer wieder ein deutlicher Hoffnungsschimmer aufblitzt. Und vor allem ist es die enge und echte Freundschaft zwischen zwei mutigen Mädchen, die dieses (Hör-)Buch so wunderbar, berührend und „liebenswert“ macht – nicht nur für junge Leserinnen und Leser ab 10 Jahren.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag-Abend und eine grenzenlos gute Woche!

Herzliche Grüße von

Tina

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*druck.frisch* Neuerscheinungen im Oktober

Gehört ihr auch zu den Menschen, die den Herbst lieben, weil diese Jahreszeit so wunderbar zum ausgiebigen Lesen animiert? Ich freue mich in jedem Jahr aufs Neue auf den Herbst – auf gemütliche Schmökerstunden, auf das vielfältige Bunt in der Natur und auf die vielen „bunten“ Neuerscheinungen, die um diese Zeit in den Buchhandlungen zu entdecken sind. Und dann ist da natürlich noch die Buchmesse, die in der nächsten Woche Literaturbegeisterte aus aller Welt nach Frankfurt lockt.

Aber nun möchte ich euch erstmal meine Auswahl der OKTOBER-Titel vorstellen – bis wir uns dann vielleicht in ein paar Tagen in den Messehallen treffen. 🙂

Viel Spaß beim Stöbern!

Debüt

„Die vier Ohnmachten des Chaim Birkner“ von Omer Meir Wellber

ET 14. Oktober 2019 // 22,00 EUR

Inhalt: Chaim Birkner ist 108 Jahre alt und der älteste Mann Israels. Doch er feiert nicht, er beschließt zurück nach Ungarn zu gehen, in das Land, aus dem er floh, in die Wohnung seiner Eltern, die er nie verkaufen konnte. Dorthin „retteten“ sein Vater und er 1941 zwei Thora-Rollen aus der Synagoge, dort wuchs er auf mit der Nachbarin Lion, dem gelben Baum, den schmutzigen Geschäften seines Vaters … 1944 kam er nach Israel und seitdem lügt er sich durchs Leben, geht alles und jedem aus dem Weg. Ausgerechnet seine vernachlässigte Tochter Sharon zwingt ihn nun, dem Leben wenigstens einmal kurz in die Augen zu sehen. Dies ist der Roman eines müden und zerstörten Mannes, verzweifelt angesichts einer Geschichte Israels, die sonst nie erzählt wird. (Quelle: Berlinverlag)

♥ ♥ ♥

„Die Farbe von Glas“ von Caroline Lea

ET 14. Oktober 2019 // 20,00 EUR

Inhalt: Rau, düster und bitterkalt
Island 1686: Die junge Rósa leidet unter so bitterer Armut, dass sie befürchtet, den Winter nicht zu überleben. In ihrer Verzweiflung nimmt sie den Antrag des reichen Händlers Jón an, der eine Frau für Haus und Hof sucht. Rósa folgt ihm in sein Dorf und trifft bei den Einwohnern auf eine Mauer aus Argwohn und Ablehnung. Düstere Legenden ranken sich um Jón. Man erzählt sich, er habe seine erste Frau Anna umgebracht. Jón schweigt dazu unerbittlich. Einziger Trost für Rósa ist eine kleine Glasfigur, die er ihr zur Hochzeit schenkte. Trotz aller Widrigkeiten erscheint sie unzerbrechlich, während das Böse um Rósa herum immer greifbarer wird.
Als das Dorf eines Nachts von Schnee und Eis bedeckt wird, rückt die Bedrohung näher, und diesmal steht Rósa im Auge des Sturms.                   (Quelle: HarperCollins)

♥ ♥ ♥

„Die Zeit des Lichts“ von Whitney Scharer

ET 26. Oktober 2019 // 22,00 EUR

Inhalt: Ein Liebes- und Künstlerroman im Paris der dreißiger Jahre
über die Fotografin und Reporterin Lee Miller und den berühmten Fotograf Man Ray
In ihrem spektakulären Debütroman erzählt Whitney Scharer vom Leben der Fotografin Lee Miller. Sie schildert die Pariser Bohème der Dreißigerjahre, Lee Millers Liebesbeziehung mit Man Ray und ihre Arbeit als Kriegsreporterin. Vor allem aber zeigt sie eine Frau, die sich weigerte, in jemandes Schatten zu stehen, und die sich als selbstbewusste Künstlerin behauptete.
»Ich würde lieber ein Bild machen, als eines zu sein« – zu dieser Erkenntnis kommt Lee Miller im Alter von zweiundzwanzig Jahren, und so gibt sie ihre Modelkarriere in New York auf, um nach Paris zu ziehen. Geld oder einen Plan hat sie nicht, dafür aber eine Kamera, mit der sie die französische Hauptstadt erkundet. Inmitten der schillernden Künstlerwelt der Dreißigerjahre verliebt sie sich in den ebenso genialen wie eifersüchtigen Man Ray, der sie als Assistentin einstellt und sie in seinem Studio unterrichtet. Ihre Freunde sind Picasso und Cocteau, mit ihnen durchtanzen sie die Nächte und machen Ausflüge ans Meer. Lee jedoch kämpft vor allem darum, in dieser Welt männlicher Genies selbst als Künstlerin ernst genommen zu werden. Berühmt wird sie erst in den Kriegsjahren und mit den Fotografien, die sie im besiegten Deutschland macht, in den befreiten Konzentrationslagern und in Hitlers Badewanne. Whitney Scharer zeichnet das Porträt einer glanzvoll abgründigen Epoche und einer Frau, die sich nie vereinnahmen ließ. (Quelle: Klett-Cotta) Weiterlesen

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*druck.frisch* Neuerscheinungen im September

 

Wie gut, dass es abends jetzt wieder früher dunkler wird. So hat man wieder mehr Zeit, sich mit einem guten Buch auf die Couch zu kuscheln. Oder man nimmt sich einfach mehr Zeit zum Lesen. Jedenfalls geht mir das so. Meine Freude an Literatur und am Lesen steigert sich mit jedem Monat der zweiten Jahreshälfte. Und daher freue ich mich auch besonders auf die vielen Neuerscheinungen im September. Zum Beispiel auf Margaret Atwoods neues Werk „Die Zeuginnen“, „Laufen“ von Isabel Bogdan und das Jugendbuch „Schneetänzer“ von Antje Babendererde.

Welches Buch möchtet ihr in diesem Monat unbedingt lesen?

Vielleicht entdeckt ihr ja einen schönen Titel in meiner Auswahl – viel Spaß beim Stöbern!

Debüt

„Die sieben oder acht Leben der Stella Fortuna“ von Juliet Grames

ET 2. September 2019 // 22,99 EUR

Inhalt: Für Stella Fortuna war der Tod schon immer ein Teil ihres Lebens. Ihre Kindheit ist geprägt von merkwürdigen Unfällen – Momenten, in denen alltägliche Situationen wie das Kochen von Auberginen oder das Füttern der Schweine beinahe tödliche Folgen haben. Sogar Stellas eigene Mutter ist überzeugt davon, dass ihre Tochter verflucht ist.
In ihrem ärmlichen Dorf in Kalabrien gilt Stella als seltsam: ebenso schön und klug wie frech und abweisend. Ihre innere Kraft nützt sie vor allem, um ihre kleine Schwester Tina vor den Härten des Lebens zu schützen. Doch immer wieder provoziert Stella auch den Zorn ihres Vaters Antonio, eines Mannes, der von Frauen Unterwürfigkeit verlangt, und dessen größtes Geschenk an seine Familie seine Abwesenheit ist.
Als die Fortunas vor dem Zweiten Weltkrieg nach Amerika auswandern, hofft Stella auf eine neue Freiheit – und muss erfahren, dass ihre Familie, und allen voran ihre Schwester Tina, ihr eines um jeden Preis verweigern wird: ihre Unabhängigkeit.
Im heutigen Amerika erzählt Stellas Enkelin die bewegende Geschichte ihrer Großmutter, die Geschichte eines Lebens zwischen Italien und den USA und den Kämpfen innerhalb einer Familie, die so alt sind wie die Zeit selbst.                  (Quelle: Droemer)

♥ ♥ ♥

„Der größte Spaß, den wir je hatten“ von Claire Lombardo

ET 20. September 2019 // 25,00 EUR

Inhalt: Wie hält man das Glück der eigenen Eltern aus?

Vierzig glückliche Ehejahre: Für die vier erwachsenen Sorenson-Schwestern sind ihre Eltern ein nahezu unerreichbares Vorbild – und eine ständige Provokation! Wendy, früh verwitwet, tröstet sich mit Alkohol und jungen Männern. Violet mutiert von der Prozessanwältin zur Vollzeitmutter. Liza, eine der jüngsten Professorinnen des Landes, bekommt ein Kind, von dem sie nicht weiß, ob sie es will. Und Grace, das Nesthäkchen, bei dem alle Rat suchen, lebt eine Lüge, die niemand ahnt. Was die vier ungleichen Schwestern vereint, ist die Angst, niemals so glücklich zu werden wie die eigenen Eltern. Dann platzt Jonah in ihre Mitte, vor fünfzehn Jahren von Violet zur Adoption freigegeben. Und Glück ist auf einmal das geringste Problem. (Quelle: dtv)

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„Die Altruisten“ von Andrew Ridker

ET 23. September 2019 // 22,00 EUR

Inhalt: Überraschend, lebensklug und mit feinem Humor erzählt – die Geschichte einer Familie, die die unsere sein könnte
Das erste Familientreffen nach zwei Jahren Funkstille. Maggie und Ethan haben nach dem Krebstod der Mutter den Kontakt zum Vater abgebrochen. Doch jetzt steht Arthur Alter vor dem finanziellen Aus, und ihm wird schlagartig klar: Er ist auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen. Unter dem Vorwand, sich mit ihnen versöhnen zu wollen, lädt er sie ein. Der eigentliche Grund: die Geschwister zu überreden, ihm das Erbe zu überlassen, damit er das Haus, das voller Erinnerungen an das glückliche Familienleben steckt, vor der Bank retten kann. Jeder in seiner eigenen Welt voller Sorgen und Hoffnungen gefangen, treffen sich die drei an einem Wochenende. Schnell stürzt die erzwungen freundliche Fassade in sich zusammen …
Kühn, klug, komisch – Andrew Ridker ist mit seinem genial konstruierten Erstling ein großer Wurf gelungen. »Die Altruisten« ist eine mit feiner Ironie erzählte Familiengeschichte über den Konflikt zwischen Babyboomern und Millennials, über die Kraft von familiären Banden, über Glaube und Vernunft, Privilegien und Politik – und über die Frage, was es kostet, ein guter Mensch zu sein. (Quelle: Penguin) Weiterlesen

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*druck.frisch* Neuerscheinungen im August

Ich hoffe, ihr konntet den Sommer bis jetzt genießen und habt einen erholsamen Sommerurlaub verbracht! In diesem Jahr bin ich ausnahmsweise nicht verreist, sondern habe ganz fleißig an einem neuen Buchprojekt gearbeitet. (Davon in einem anderen Beitrag mehr.) Aus diesem Grund bin ich auch so spät dran mit diesem Post. Aber Bücher werden ja bekanntlich nicht schlecht – und daher möchte ich euch heute ein paar vielversprechende AUGUST-Neuerscheinungen vorstellen.

An der Vielzahl der neuen Titel merkt man wieder einmal, dass die Frankfurter Buchmesse ansteht. Da Norwegen der diesjährige Ehrengast der Buchmesse ist, haben etliche Verlage ihren Fokus auf norwegische Literatur gelegt. Das finde ich ganz prima! Die betreffenden Bücher sind in diesem Beitrag extra vermerkt.

Falls ihr noch weitere norwegische Buchempfehlungen habt, freue ich mich, wenn ihr sie mit mir teilt. 🙂

Euch allen wünsche ich schöne sommerliche Lesestunden und viel Freude beim Stöbern und Entdecken der Neuerscheinungen!

Debüt

„Schöner als überall“ von Kristin Höller

ET 12. August 2019 // 18,00 EUR

Inhalt: Es beginnt wie ein Roadmovie. Im gemieteten Transporter fahren Martin und sein bester Freund Noah über die Autobahn. Auf der Ladefläche der Speer der bronzenen Athene vom Münchner Königsplatz, Trophäe einer rauschhaften Sommernacht. Sechs Stunden später sind sie zurück an den Orten ihrer Kindheit: Die Spielstraßen, die Fenchelfelder, die Kiesgrube haben sie vor Jahren hinter sich gelassen. Auch Mugo ist zurück, die kluge, wütende Mugo, die immer vom Ausbruch aus der Provinz geträumt und Martin damit angesteckt hat. Sie wollte raus aus der Kleinstadt, aus dem Plattenbau mit Blick auf Einfamilienhäuser und Carports. Nun arbeitet sie an der Tankstelle am Ortseingang und will nichts mehr von Martin wissen. Sogar Noah wird ihm in der vertrauten Umgebung immer fremder. Auf sich allein gestellt, ist Martin gezwungen, das Verhältnis zur eigenen Herkunft zu überdenken.

Einfühlsam und mit Witz erzählt Kristin Höller in ihrem Romandebüt vom Erwachsenwerden: von der Verwundbarkeit, der Neugierde, der Liebe und der Wut, von großen Plänen und den Sackgassen, in denen sie oftmals enden. Sie erzählt von der Entschlossenheit der Mütter und dem Erwartungsdruck der Väter, vom Ende einer Freundschaft und der Schönheit von Regionalbahnhöfen. Existenziell, tröstlich, hinreißend. (Quelle: Suhrkamp)

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„Unverschämtes Glück“ von Jamel Brinkley

ET 13. August 2019 // 22,00 EUR

Inhalt: Zwei Studenten erscheinen auf einer Party, um dort Frauen zu treffen, werden aber mit der unangenehmen Wahrheit ihrer eigentlichen Wünsche konfrontiert. Ein kleiner Junge, dessen Vater vermisst wird, verbringt in rasender Wut über einen schlechten Haarschnitt die Nacht auf den Straßen von Brooklyn. Und bei einer Capoeira-Veranstaltung kämpfen zwei Brüder mit ihrer schmerzhaften Familiengeschichte. Mit scharfem Blick fängt Jamel Brinkley das Innenleben von Menschen ein, die Momente des Glücks und familiäre Geborgenheit suchen und dabei die Wucht des echten Lebens zu spüren bekommen. (Quelle: Kein & Aber)

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„Wilde grüne Stadt“ von Marius Hulpe

ET 19. August 2019 // 24,00 EUR

Inhalt: Iran, 1960. Der junge Reza wird vom Schah-Regime als Spion nach Europa verschickt. Studieren soll er, sich ein Leben aufbauen, Wissen sammeln und es in die Heimat transferieren. Über Umwege verschlägt es ihn ins erzreligiöse Westfalen, wo er auf Clara trifft, die in ihrer Heimat fremdelt und gegen die ständige Angst ankämpft, zu enttäuschen. Auch Reza taumelt in der Fremde. In ihrem Wunsch nach Selbstbestimmung finden sie zueinander, doch die Fliehkräfte ihrer Geschichten torpedieren ein dauerhaftes Miteinander. Daran ändert auch die Geburt ihres Sohnes Niklas nichts, der sich schämt für die überbordende Liberalität seiner Eltern. Als Reza 1979 die Islamische Revolution live im Fernsehen verfolgt, begreift er, dass es kein Zurück gibt. Er kollabiert und gerät in Abhängigkeit – von einer Familie, deren Hoffnungen er selbst stets enttäuscht hat.
Fesselnd, sinnlich und einfühlsam dringt Marius Hulpe bis zum Kern dessen vor, was ein Familienleben heute bedeuten kann. Eindrucksvoll erzählt er davon, wie Ideologie und Repression, aber auch ein ungerichteter Freiheitsdrang ein Labyrinth ohne Ausweg bilden können. Ein souveränes, abgründiges, hellsichtiges Debüt. Ein Roman unserer Zeit. (Quelle: Dumont)

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„Die jüngsten Tage“ von Tom Müller

ET 20. August 2019 // 22,00 EUR

Inhalt: Jonathan Buck steht am Bahnsteig nach Berlin, er wartet auf den Zug. Die Mutter seines Jugendfreundes Strippe will ihn dringend sprechen, und es gibt keine Ausflucht mehr. Denn Strippe ist tot, und seine Mutter will von Jonathan hören, was war und was jetzt werden soll. Das Einzige, was Jonathan will, ist neben Elena im Bett liegen, d’Annunzio lesen, rauchen. Kalte Tomatensuppe löffeln, sich an früher erinnern, an die Berliner Nachwende-Jugend, als alles möglich schien. An Strippes Seite.
Vor dreißig Jahren, im Vakuum der Wendejahre, haben sie Sinnlichkeit gesucht und neue Idole. Sie wollten Helden sein im Aufstand der Gefühle. Strippes Tod zwingt Jonathan Gericht zu halten, über sich, die Zeit und seine Träume.
Tom Müller erzählt die Geschichte einer Freundschaft, die immer an die Grenzen ging, erzählt von Aufbruch und Übermut, die kein Maß kannten. „Die jüngsten Tage“ ist cool und voller Emphase: eine Reise zwischen Hamburg und Berlin, Kindheitsabenteuern und Gegenwartseskapade, italienischen Dichtern und deutschen Zügen. Mehr Schmerz, mehr Witz, mehr Aufruhr war selten. Ein herausragendes Debüt. (Quelle: Rowohlt)

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„Sal“ von Mick Kitson

ET 22. August 2019 // 20,00 EUR

Inhalt: Zwei Mädchen verstecken sich in den schottischen Highlands.
Sal ist 13, und sie weiß, wie man ein Kaninchen abzieht, ein Feuer macht und einen Unterstand baut, schließlich hat sie sich genug YouTube-Videos angeschaut und die Flucht in die Wildnis von langer Hand geplant. Jetzt muss sie zeigen, dass sie sich und ihre kleine Schwester Peppa durchbringen kann.
Sal ist zwar selbst noch ein Kind, doch als ihre kleine Schwester Peppa zehn Jahre alt wird, weiß sie genau, was sie tun muss: Sie muss sie vor dem Freund ihrer Mutter schützen, denn in diesem Alter hat es bei ihr angefangen. Ein Jahr hat sich Sal auf die Flucht vorbereitet, und nun versteckt sie sich mit ihrer kleinen Schwester Peppa bestens ausgerüstet im Wald. Die Einzige, die weiß, wo sie sind, ist die Deutsche Ingrid, die ebenfalls in der Natur lebt. Doch wer sagt, dass Hexen immer böse sind?
Ein Roman über die Liebe zwischen zwei Schwestern, die Verantwortung, die Kinder schon in jungen Jahren auf sich nehmen, die Schönheit der schottischen Landschaft und das Überleben in der Natur. (Quelle: KiWi)


Erzählende Literatur

„Goldene Zeiten im Gepäck“ von Adriana Popescu

ET 5. August 2019 // 16,00 EUR

Inhalt: Eine rüstige alte Dame begibt sich mit ihrer jungen Pflegerin auf eine Reise quer durch Osteuropa, um die Liebe ihres Lebens wiederzusehen. Ein warmherziger Frauenroman mit viel Herz und Humor von Erfolgsautorin Adriana Popescu!
Die rüstige Altenheimbewohnerin Frau Kaiser weiß etwas über Karla, das sie nicht wissen sollte. Sie erpresst die junge Pflegehelferin damit, um von ihr in einem alten Renault quer durch Europa kutschiert zu werden. Wohin? Das wird Karla schon noch sehen. Warum? Das geht sie nichts an. Karla soll einfach nur fahren – möglichst schnell, denn viel Zeit bleibt ihnen nicht. Aus Kaisers Koffer blitzt eine goldene Medaille. Eine Erinnerung an längst vergangene Tage, als sich zwei junge Schwimmer bei den Olympischen Sommerspielen 1956 in Melbourne fanden, aber nicht lieben durften … (Quelle: Piper)

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*druck.frisch* Neuerscheinungen im April

 

Liebe Lese-Eulen und Bücher-Würmer!

Ohne lange um den heißen Brei (oder die heißen Neuerscheinungen 😉 ) zu reden, möchte ich euch heute meine Auswahl der APRIL-Titel vorstellen. Obwohl die meisten Bücher der Frühjahrs-Programme bereits erschienen sind, habe ich noch ein paar interessante Neuerscheinungen entdecken können. Seht (und lest) selbst – viel Spaß! 🙂

PS: Ein Klick auf das Cover führt euch wie immer zur jeweiligen Verlagsseite.

Erzählende Literatur

„Das Geburtstagsfest“ von Judith W. Taschler

erscheint am 1. April 2019 // 22,00 EUR

Inhalt: Drei Tage, ein unerwünschter Gast und eine unabwendbare Katastrophe –
Zu seinem 50. Geburtstag wollen die drei Kinder von Kim Mey ihren Vater mit einem besonderen Gast auf der Familien-Geburtstagsfeier überraschen: Ohne sein Wissen haben sie Tevi Gardiner eingeladen, jene Frau, mit der Kim als Kind aus Kambodscha geflohen ist. Und die er seit 25 Jahren nicht mehr gesehen hat. Doch statt sich, wie erwartet, zu freuen, reagiert Kim seltsam abweisend. Auch Ines, die Mutter der drei, begegnet Tevi unterkühlt. Was Kim und Ines jahrzehntelang verschwiegen haben, verschafft sich nun unaufhaltsam Gehör: die wahren Begleitumstände jener dramatischen Flucht aus Kambodscha und das schreckliche Ende einer großen Liebe.
Eine scheinbar harmlose Überraschung lässt ein Geburtstagsfest in einer Katastrophe enden. (Quelle: Droemer)

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„Zwei Handvoll Leben“ von Katharina Fuchs

erscheint am 1. April 2019 // 19,99 EUR

Inhalt: Deutschland 1914: Charlotte wächst auf dem archaischen Landgut ihres mächtigen Vaters in Sachsen auf. Die Welt scheint ihr zu Füßen zu liegen, als sie von ihrer Tante und deren jüdischem Ehemann in die Leipziger Ballsaison eingeführt werden soll. Sie begegnet ihrer ersten Liebe. Doch der Beginn des ersten Weltkriegs zerstört ihre Pläne. Und ihr Leben verändert sich für immer.
Gleichzeitig gelingt es Anna, zwischen den Wasserstraßen des Spreewalds, wo Verzicht und harte Arbeit erfinderisch machen, dem Schicksal immer wieder ein Schnippchen zu schlagen. Doch sie verkennt die tiefe Liebe ihres besten Freundes, bevor er an die Westfront zieht. An einem eiskalten Tag im Februar 1919 steigt die neunzehnjährige Schneiderin alleine in den Zug nach Berlin. In den engen Hinterhöfen des Wedding prallen Hunger und Armut auf den ungezügelten Lebensdurst der beginnenden zwanziger Jahre. Und im Konsumtempel KaDeWe sucht man Verkäuferinnen…
Anna und Charlotte werden sich erst 1953 in Berlin begegnen. Hinter ihnen liegen zwei Weltkriege und ihr deutsches Schicksal. Es ist die Ehe ihrer Kinder, die die beiden ungleichen Frauen zusammenführt, und eine tiefe Verbundenheit durch denselben Schmerz, den sie noch nie zuvor einem anderen Menschen anvertraut haben. (Quelle: Droemer)

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*Buchverlosung* Eine Portion Mamaglück zu gewinnen!

Im Glück

Ziemlich genau vor zwei Jahren – am 13. März 2017 – ist mein erstes Buch erschienen: „Mamaglück – Kleine Schätze im Alltagstrubel“. Mein Buchbaby sozusagen. Passend zum Titel befand ich mich mitten im literarischen Mamaglück, war ein bisschen sprachlos, ziemlich stolz und sehr aufgeregt. Der Moment, das erste eigene Buch in den Händen zu halten, es von allen Seiten anzuschauen und darin zu blättern, war etwas ganz Besonderes. Ein unvergesslicher Moment. Ein lang gehegtes Träumchen, das sich in Wirklichkeit verwandelt hatte.

Wert. Geschätzt.

Geschrieben habe ich diese kleine Lektüre aber nicht nur, um einen persönlichen Traum zu verwirklichen oder um mich Autorin nennen zu können. Geschrieben habe ich „Mamaglück“, um all das wertzuschätzen, was wir Mamas Tag für Tag vollbringen, leisten, erkämpfen, erreichen – einfach tun. Da ist unser alltägliches Engagement, die uneingeschränkte Liebe zu unseren Kindern; da sind die Aufgaben und die Hingaben, die Nerven, die wir lassen und manchmal verlieren. Da ist die mütterliche Verantwortung, die oft Lust und Last zugleich ist, genauso wie die stürmische Zuneigung, die klebrigen Küsse und die Kuscheleinheiten, die wir von unseren kleinen Schätzen (zurück-)bekommen.

All das habe ich versucht, im Buch anzusprechen und anzuerkennen – in Form von Texten und Impulsen, Geschichten und Gedichten, die teils aus meiner Feder, teils aus der anderer Autorinnen stammen.

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Liebe Mamas!

Liebe Mamas, heute verlose ich eine buchige Portion Mamaglück! Weiterlesen