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Das Jahr des Taschenbuchs – NEU im Taschenbuch-Format #2

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Heute gibt es wieder eine Liste mit lesens- und empfehlenswerten Büchern. Genauer gesagt: mit Taschenbüchern, die man bereits als gebundene Ausgabe erwerben konnte und die seit kurzem – beziehungsweise in Kürze – im Taschenbuchformat erhältlich sind.

Einige der Titel habe ich bereits gelesen oder als Hörbuch gehört und kann sie euch weiterempfehlen: „Judas“ von Amos Oz, „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ von Joël Dicker, „Wolfsschlucht“ von Andreas Föhr, „Der Glühwürmchensommer“ von Gilles Paris und „Manja“ von Anna Gmeyner.

Adriana Altaras habe ich vor einem Jahr mit „Doitscha“ auf einer Lesung erlebt. Ihre spritzige, lebendige, humorvolle und mitreißende Art ist beeindruckend und erfrischend – und ihr Buch macht einfach Spaß.

Weitere Infos zu den Büchern und deren Inhalt findet ihr weiter unten. Mit einem Klick auf die Cover gelangt ihr zur jeweiligen Verlagsseite.

Nun wünsche ich euch viel Freude beim Stöbern und beim anschließenden Besuch in der Buchhandlung!

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„Judas“ von Amos Oz

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Suhrkamp / 314 Seiten / 11. April 2016 / 12,00 €

Inhalt

Im Winter 1959 kommt der junge Schmuel Asch nach Jerusalem, um seine Magisterarbeit zu schreiben. Allein und ohne finanzielle Unterstützung, braucht er dringend eine Nebenbeschäftigung. Eine Anzeige führt ihn ins Haus eines eigentümlichen alten Mannes namens Wald; nachts liest er ihm vor und unterhält sich mit ihm – über die Ideale des Zionismus, über die jüdisch-arabischen Konflikte.
Und dort trifft er auf die geheimnisvolle Atalja Abrabanel, deren verstorbener Vater einer der maßgeblichen Anführer der zionistischen Bewegung war. Sogleich ist Schmuel gefesselt von der Schönheit und Unnahbarkeit dieser Frau. Nach und nach gelingt es Schmuel, ihr Geheimnis zu enthüllen – und damit auch das des alten Wald.
Amos Oz hat einen Liebesroman geschrieben und zugleich ein Buch über das geteilte Jerusalem vor dem Sechs-Tage-Krieg, eine Geschichte seines Landes mit all seinen Konflikten, seinen Hoffnungen und seiner Verzweiflung. (Quelle: Suhrkamp)

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„Ich bin gleich da“ von Anne Köhler

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Dumont / 352 Seiten / 20. April 2016 / 10,99 €

Inhalt

Für Elsa ist Kochen viel mehr als nur ihr Beruf oder die bloße Zubereitung einer Mahlzeit. Nur in der Küche gelingt es ihr, ihre Sorgen hinter sich zu lassen und sich ein anderes Leben zu erträumen. Außerdem hat Elsa sich ein Ziel gesetzt: Sie will nach Norden ans Meer. Und damit möglichst weit weg von der Familie in Süddeutschland, weg von der schmerzhaften Leerstelle, die der Tod ihres Vaters in ihr Leben gerissen hat.
Sensibel und berührend gelingt es Anne Köhler in ihrem Debütroman, von großen Gefühlen zu erzählen und sie in atmosphärisch einzigartigen Koch- und Küchenszenen aufgehen zu lassen. ›Ich bin gleich da‹ ist die Geschichte einer jungen Frau, die auf der Suche nach sich selbst ihrer Familie wieder näherkommt – und vielleicht auch einer glücklichen Liebe. (Quelle: Dumont)

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„Der leuchtend blaue Faden“ von Anne Tyler

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Kein und Aber / 448 Seiten / 28. April 2016 / 13,00 €

Inhalt

Wieder einmal sorgt Denny für Aufruhr: ein kurzer Anruf bei den Eltern, »ich bin schwul« in den Hörer murmeln, gleich wieder auflegen und nicht mehr erreichbar sein. Die Eltern sind ratlos – müssen sie seine drei Geschwister informieren? Doch schon bald darauf verkündet Denny, demnächst Vater zu werden und zu heiraten. Anne Tyler zeichnet ihre Figuren mit feinem Witz und sehr berührend – und so nahe am Leben, dass sich jeder im geschilderten Familienleben wiedererkennen kann. (Quelle: Kein und Aber)

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„Unsere Namen“ von Dinaw Mengestu

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Kein und Aber / 336 Seiten / 28. April 2016 / 12,00 €

Inhalt

Es ist ein unaufgeregtes Leben, das die Sozialarbeiterin Helen in ihrer Heimatstadt im Mittleren Westen führt. Als sie die Gelegenheit bekommt, sich um Isaac zu kümmern, sagt sie sofort zu. Etwas Geheimnisvolles geht von dem Afrikaner aus, dessen Akte nichts von ihm verrät als seinen Namen. Helen fängt an, in seiner Vergangenheit zu forschen, und kommt ihm dabei immer näher. Doch je mehr sie über Isaac in Erfahrung bringt, desto größer wird das Verwirrspiel um seine Person. Ein paar Monate zuvor in Kampala, Uganda: In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche hoffen auch Isaac und sein Freund Langston auf eine bessere Zukunft. Für einen Umsturz sind sie bereit, große Opfer zu bringen. Mit schonungsloser Schärfe und Präzision seziert Mengestu Unterschiede wie Parallelen der westlichen und der afrikanischen Identität und formt daraus eine unerschrockene und ergreifende Liebesgeschichte.              (Quelle: Kein und Aber)

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„Augen zu, kleiner Tiger“ von K. Banks / G. Hallensleben

Beltz / 36 Seiten / 1. Mai 2016 / 6,50 €

• ab 3 Jahren •

Inhalt

Immer wieder fällt dem kleinen Tiger ein Grund mehr ein, warum er seine Augen nicht zumachen kann: „Dann kann ich den Himmel nicht mehr sehen“, meint er. Oder den Baum. Oder den Vogel mit den blauen Federn. Doch geduldig erklärt ihm seine Mutter, dass er viel mehr sehen könne, wenn er erst einmal träume, ja sogar fliegen könne er dann. „Aber was, wenn ich falle?“ „Dann bin ich da und fang dich auf“, sagt seine Mutter. Und so gelingt es ihr schließlich, den kleinen Tiger dazu zu bewegen, seine Augen zuzumachen. (Quelle: Beltz)

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„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ von Joël Dicker

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Piper / 736 Seiten / 2. Mai 2016 / 9,99 €

Inhalt

Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: Dreiunddreißig Jahre nachdem die ebenso schöne wie geheimnisumwitterte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten. Der berühmte, zurückgezogen lebende Schriftsteller Harry Quebert steht plötzlich unter dringendem Mordverdacht. (Quelle: Piper)

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„Der Glühwürmchensommer“ von Gilles Paris

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Berlinverlag / 224 Seiten / 2. Mai 2016 / 8,99 €

Inhalt

Warum haben sich Victors Eltern getrennt, obwohl sie sich noch lieben? Was hält seinen Vater davon ab, die Ferienwohnung seiner Familie in Cap-Martin zu betreten? Und was sucht seine Mutter Claire, eine Buchhändlerin, in all den Büchern, die sie pausenlos liest und mit gelben Post-its beklebt? Das Leben von Victor Beauregard ist ein einziges Fragezeichen. Aber in diesem Sommer an der Côte d›Azur ist vieles anders. Es gibt Gewitter ohne Regen und Myriaden von Glühwürmchen, die die nächtliche Küste in ein Lichtermeer verwandeln. Es gibt eine alte Baronin, die Victor von früher erzählt und ihm rät, einfach den Glühwürmchen zu folgen. Und es gibt vor allem neue Freunde: ein seltsames Zwillingspaar, das ihm die verwunschenen Villen an der Steilküste zeigt und das Geheimnis von Victors Vater zu kennen scheint. (Quelle: Berlinverlag)

⇒ REZENSION ⇐

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„Die letzten Zeugen“ von Swetlana Alexijewitsch

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Suhrkamp / 299 Seiten / 8. Mai 2016 / 12,00 €

Inhalt

Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sprechen Männern und Frauen, die beim Einmarsch der Deutschen in Weißrussland noch Kinder waren, zum ersten Mal darüber, woran sie sich erinnern. Ihre erschütternden Berichte machen Die letzten Zeugen zu einem der eindringlichsten Antikriegsbücher überhaupt.
»Ich bat sie alle um eines«, schreibt Alexijewitsch. »Sich an ihre kindlichen Worte zu erinnern. An ihre kindlichen Gefühle. Zurückzukehren in jene Zeit, als sie noch Engel waren. Denn ich wusste: Mit anderen Worten lässt sich das nicht wiedergeben.« Oft sind diese Erinnerungen nur Bruchstücke, und doch haben diese Kinder Dinge gesehen und erlitten, die niemand, am allerwenigsten ein Kind, sehen und erleiden dürfte.
Nobel- und Friedenspreisträgerin Swetlana Alexijewitsch erweist sich einmal mehr als begnadete Zuhörerin und große Chronistin. In ihren Texten versteht sie es, den Erfahrungen von Menschen in Extremsituationen, im Ausnahmezustand, einen einzigartigen Resonanzraum zu verschaffen.           (Quelle: Suhrkamp)

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„Bevor alles verschwindet“ von Annika Scheffel

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Suhrkamp / 411 Seiten / 8. Mai 2016 / 10,99 €

Inhalt

Jula, Jules und die anderen haben es sich über die Jahre bequem gemacht in dem kleinen Ort unten im Tal. Doch eines Tages gerät ihre abgeschiedene Welt in Gefahr. In den umliegenden Wäldern werden »die Verantwortlichen« gesichtet, Gelbhelme mit Bauplänen für ein Erholungsgebiet. Eine Umsiedlung des Ortes steht bevor. Mit allem, was sie haben, lehnen die Bewohner sich auf gegen das Urteil. Aber Widerstand fordert Zusammenhalt, und ein jeder muss zuerst die eigenen Gespenster zähmen oder sie jetzt, im Kampf gegen das Verschwinden, endlich und für alle Zeit freilassen.

Bevor alles verschwindet ist ein Roman wie ein Funkenschlag. Eine Geschichte von dunklen Geheimnissen und letzten Hoffnungen, dabei ebenso tragisch wie absurd komisch. (Quelle: Suhrkamp)

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„Manja“ von Anna Gmeyner

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Aufbau Taschenbuch / 544 Seiten / 16. Mai 2016 / 12,99 €

Inhalt

Poetisch und berührend erzählt Anna Gmeyner die Geschichte von fünf Kindern, die in derselben Nacht im Frühjahr 1920 gezeugt werden, aber in ganz unterschiedlichen Milieus aufwachsen. Eigentlich trennen sie Welten, und dennoch sind sie zu Freunden geworden, verbunden durch eine innige Zuneigung zu Manja – dem Mädchen aus armen ostjüdischen Verhältnissen. Für ihre Freundschaft nehmen die fünf Konflikte in Kauf, mit den Eltern, der Schule, der Hitlerjugend. Letztlich aber bleiben sie Gefangene ihrer Zeit, an der Manja tragisch zerbricht und mit ihr die Hoffnung auf eine menschenwürdige Zukunft. (Quelle: Aufbau)

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„Das Ende von Eddy“ von Édouard Louis

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Fischer Taschenbuch / 208 Seiten / 25. Mai 2016 / 9,99 €

Inhalt

Ein Befreiungsschlag, ein Aufbruch in ein neues Leben – mit unglaublicher Sprachgewalt erzählt der junge französische Autor Édouard Louis die Geschichte einer geglückten Flucht aus einer unerträglichen Kindheit: inspiriert von seiner eigenen. ›Das Ende von Eddy‹ ist sein Debütroman, der zu einem großen Erfolg und einer der meistdiskutierten Veröffentlichungen des Jahres wurde. (Quelle: S. Fischer)

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„Der Himmel über uns“ von Favel Parrett

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Piper / 272 Seiten / 1. Juni 2016 / 10,00 €

Inhalt

Als Isla an einem regnerischen Morgen auf dem Weg zur Schule ist, erblickt sie sie zum ersten Mal: die Nella Dan. Ein rot-weißer Frachter, von dessen Oberdeck ihr ein Seemann zuwinkt. Für das schüchterne Mädchen öffnet sich an diesem Tag die Tür zu einer neuen, aufregenden Welt. Denn Schiffskoch Bo, der auf dem Weg von Dänemark in die Antarktis regelmäßig in Islas tasmanischer Heimat haltmacht, erzählt ihr wundervolle Geschichten: vom Leben auf der Nella Dan, vom Licht auf hoher See und vom Fußballspielen in der Antarktis. Zwischen den beiden entwickelt sich eine innige Freundschaft. Doch dann läuft die Nella Dan eines Tages auf Grund … (Quelle: Piper)

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„Unter Tränen gelacht“ von Bettina Tietjen

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Piper / 304 Seiten / 1. Juni 2016 / 10,00 €

Inhalt

In diesem sehr persönlichen Buch erzählt Bettina Tietjen von der Demenzerkrankung ihres Vaters, vom ersten »Tüdeln« bis zur totalen Orientierungslosigkeit. Sie beschreibt die Achterbahn ihrer Gefühle: den Schmerz, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber auch das Glück, ihm in der letzten Lebensphase noch einmal ganz nahe zu sein – und nicht zuletzt die vielen komischen Momente, in denen sie trotz allem herzhaft zusammen lachen konnten. Denn Bettina Tietjen ist überzeugt: Demenz macht oft traurig und verzweifelt, aber sie kann auch Denkanstoß und Kraftquell sein. (Quelle: Piper)

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„Was ich noch sagen wollte“ von Helmut Schmidt

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Pantheon / 240 Seiten / 13. Juni 2016 / 14,99 €

Inhalt

Sieben Jahre nach Außer Dienst legte Helmut Schmidt ein neues eigenes Buch vor. Seine Ausgangsfrage lautet: Brauchen wir heute noch Vorbilder, und wenn ja, zu welchen Zielen sollen sie uns anleiten? Schmidt erzählt von Menschen, die ihn prägten und an deren Beispiel er sich bis zuletzt orientiert hat.
Politik ist pragmatisches Handeln zu sittlichen Zwecken, hat Helmut Schmidt einmal gesagt. Weil er stets pragmatisch handelte, hat man ihm früh das Etikett des »Machers« angeheftet. Dass seiner Politik aber immer ein strenges sittliches Koordinatensystem zugrunde lag, ahnten die wenigsten. Und die Bezugsgrößen in Schmidts ethischer Grundorientierung sind unverrückbar geblieben. Die frühe Lektüre von Mark Aurel und Cicero, die Beschäftigung mit Kant und Weber, die Vertiefung in die Philosophie Karl Poppers sind entscheidende Wegmarken in der Entwicklung eines Politikers, der den Wählern nie nach dem Mund redete. Ob Schmidt berichtet, wie sich ihm in Gesprächen mit dem ägyptischen Präsidenten Sadat die gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam erschlossen oder wie in den Begegnungen mit Deng Xiaoping das System des Konfuzianismus bestätigt wurde: Im Mittelpunkt steht stets die persönliche Faszination. Im einleitenden Kapitel »Frühe Prägungen« schreibt Schmidt über seine Schulzeit, über acht Jahre als Soldat – und über seine Frau Loki. (Quelle: Pantheon)

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„Zwischen zwei Meeren“ von Carmine Abate

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Aufbau / 235 Seiten / 17. Juni 2016 / 9,99 €

Inhalt

Jeden Sommer reist Florian von Hamburg nach Kalbrien in das Heimatdorf seiner Mutter. Jeden Sommer zeigt Nonno Giorgio ihm dort die Ruinen der alten Familienherberge, die er wieder aufbauen will. Als es endlich so weit ist, steht schon die `Ndrangheta vor der Tür, um ihm ihren „Schutz“ anzubieten. Hilflos sieht Florian zu, wie sein Großvater, der sich gewaltsam zur Wehr gesetzt hat, von der Polizei abgeholt wird. Doch der Alte hat ihn längst angesteckt mit seinem verrückten Traum. (Quelle: Aufbau)

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„Die Magie der kleinen Dinge“ von Jessie Burton

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Blanvalet / 480 Seiten / 20. Juni 2016 / 9,99 €

Inhalt

Die junge Nella wird mit dem Amsterdamer Handelsmann Johannes Brandt verheiratet. Als sie sein herrschaftliches Haus an der Herengracht zum ersten Mal betritt, schlägt ihr kalte Abneigung von Seiten ihrer neuen Familie entgegen. Nur ihr Hochzeitsgeschenk spendet ihr Trost: ein Puppenhaus, das eine exakte Nachbildung ihres neuen Zuhauses ist. Doch bald werden Nella mysteriöse kleine Nachbildungen ihrer neuen Familienmitglieder geschickt – und Hinweise auf das, was diese verbergen. Nella beginnt zu ahnen, dass sich hinter der perfekten Fassade der Brandts tiefe Abgründe verbergen – sowie dunkle Geheimnisse, die sie alle in ihren Sog ziehen werden … (Quelle: Blanvalet)

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„Unterwerfung“ von Michel Houellebecq

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Dumont / 272 Seiten / 21. Juni 2016 / 10,99 €

Inhalt

Es ist vielleicht der umstrittenste Roman des letzten Jahres: ›Unterwerfung‹ handelt vom Zusammenprall der Kulturen und stellt Fragen zum Verhältnis von Orient und Okzident, von Judentum, Islam und Christentum – Fragen, die heute so relevant sind wie nie. Goncourt–Preisträger Michel Houellebecq präsentiert sich als furchtloser Gesellschaftsdenker, der die bestimmenden Spannungsverhältnisse unserer Epoche mit großer Ernsthaftigkeit – und zugleich mit virtuoser Ironie – ausdeutet.
Er erzählt in ›Unterwerfung‹ die Geschichte des Literaturwissenschaftlers François. Der Akademiker forscht im Frankreich einer sehr nahen Zukunft zu dem dekadenten Schriftsteller Huysmans, der ihn sein Leben lang fasziniert. Zugleich verfolgt er die Ereignisse um die anstehende Präsidentschaftswahl: Während es dem charismatischen Kandidaten der Bruderschaft der Muslime gelingt, immer mehr Stimmen auf sich zu vereinigen, kommt es in der Hauptstadt zu tumultartigen Ausschreitungen. Als schließlich ein Bürgerkrieg unabwendbar scheint, verlässt François Paris ohne ein bestimmtes Ziel. Es ist der Beginn einer Reise in sein Inneres. (Quelle: Dumont)

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„Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid“ von Fredrik Backman

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Fischer Taschenbuch / 480 Seiten / 23. Juni 2016 / 9,99 €

Inhalt

Oma ist 77, Ärztin, Chaotin und treibt die Nachbarn in den Wahnsinn. Elsa ist 7, liebt Wikipedia und Superhelden und hat nur einen einzigen Freund: nämlich Oma. In Omas Märchen erlebt Elsa die aufregendsten Abenteuer. Bis Oma sie eines Tages auf die größte Suche ihres Lebens schickt – und zwar in der wirklichen Welt. (Quelle: Fischer)

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„Doitscha“ von Adriana Altaras

Fischer Taschenbuch / 256 Seiten / 23. Juni 2016 / 9,99 €

Inhalt

In ›Titos Brille‹ hat sich Adriana Altaras der Geschichte ihrer Vorfahren gewidmet. Ebenso mitreißend und witzig erzählt sie nun von ihren pubertierenden Söhnen und ihrem Alltag in Berlin. Ein faszinierendes, vielstimmiges Porträt jüdisch-deutscher Gegenwart und ein unvergessliches Buch über Familie in all ihren tröstlichen und irrsinnigen Facetten.                 (Quelle: Fischer)

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„Herkunft“ von Botho Strauß

dtv / 104 Seiten / 24. Juni 2016 / 8,90 €

Inhalt

Botho Strauß erzählt, wovon er noch nie erzählt hat: von seiner Kindheit und Jugend in den 40er- und 50er-Jahren, von Naumburg und Bad Ems, den Orten, in denen er aufgewachsen ist, von seinen frühen, prägenden Erinnerungen. Vor allem ist es der Vater, ein Kriegsversehrter und von der Welt Enttäuschter, dessen Bild immer deutlicher hervortritt, liebevoll gezeichnet, doch ohne Selbsttäuschung. ›Herkunft‹ ist das konzentrierte, reiche Werk eines großen Schriftstellers. (Quelle: dtv)

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„Zwei oder drei Dinge, die ich dir nicht erzählt habe“ von Joyce Carol Oates

dtv / 320 Seiten / 24. Juni 2016 / 9,95 €

• ab 14 Jahren •

Inhalt

Es ist das letzte Schuljahr für Merissa, Tink und Nadia. Joyce Carol Oates beschreibt, wie die drei jungen Mädchen sich durchschlagen, die eine erfolgreich und selbstbewusst, die andere rebellisch, die dritte schüchtern. Alle haben sie zu kämpfen mit den hohen Erwartungen, die an sie gestellt werden, mit Selbstzweifeln und Verlustangst. Ist es nur eine Frage der Zeit, bis das dünne Seil reißt, auf dem sie gehen? (Quelle: dtv)

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„Wolfsschlucht“ von Andreas Föhr

Knaur / 400 Seiten / 1. Juli 2016 / 9,99 €

Inhalt

Ende April am Tegernsee: Kommissar Clemens Wallner ermittelt in gleich zwei mysteriösen Fällen: Ein Bestattungsunternehmer versinkt mitsamt seinem Leichenwagen in der Mangfall, während gleichzeitig eine junge Frau verschwindet. Ihr Wagen wird kurz darauf im Gebirge gefunden – aufgespießt von einem Maibaum. Im Lauf der Ermittlungen stellt sich heraus, dass beide Ereignisse auf eigenartige Weise zusammenhängen – und dass bei beiden Wallners anarcho-bayerischer Kollege Leonhardt Kreuthner seine Finger im Spiel hat, dem diesmal ein genialer Plan für einen Maibaumklau aus dem Ruder gelaufen ist. (Quelle: Knaur)

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„Alles Licht, das wir nicht sehen“ von Anthony Doerr

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btb / 528 Seiten / 11. Juli 2016 / 10,99 €

Inhalt

In seinem Roman erzählt Anthony Doerr kenntnisreich und in einer wunderschönen Sprache, kunstvoll miteinander verwoben, die Geschichte zweier Jugendlicher im Zweiten Weltkrieg, der blinden Marie-Laure, die mit ihrem Vater aus dem besetzten Paris nach Saint-Malo flieht, und des jungen Waisen Werner, der in der Wehrmacht eingesetzt wird. Unaufhaltsam treibt die Geschichte sie aufeinander zu, spannend, labyrinthisch und atemlos.           (Quelle: btb)

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„Die Lebenden reparieren“ von Maylis de Kerangal

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Suhrkamp / 250 Seiten / 11. Juli 2016 / 10,00 €

Inhalt

Nach einem Autounfall diagnostizieren die Ärzte den klinischen Tod eines jungen Manns. Zugleich stellen sie fest, dass er sich zum Organspender eignet.

Die Konsequenzen einer Entscheidung zur Transplantation verfolgt der Phantasie und Gefühle aufregende Roman von Maylis de Kerangal über einen Zeitraum von 24 Stunden.  Wie verhalten sich Ärzte und die Familien in solchen Situationen auf Leben und Tod? Wie verkraften Menschen überhaupt solche unerwartbaren, unausweichlichen Chancen und das gleichzeitige Ende aller Chancen?

Maylis de Kerangal präsentiert die Abfolge dieser 24 Stunden in einer rasanten Folge von emotional aufrührenden Szenen und deskriptivem Reportagestil. Und so stellt sich beim Leser Betroffenheit ein. Die sieben renommierten Auszeichnungen, die dieser Roman in Frankreich erhalten hat, sind ein Beleg für solche Wirkung. (Quelle: Suhrkamp)

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Habt ihr einen Titel entdeckt, der euch besonders interessiert? Oder könnt ihr mir eins der Bücher empfehlen?

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