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Zitat zum Sonntag #80 aus: Von Lichtgestalten und Sterneguckern

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Heute – am Abend des dritten Advents – möchte ich ein kurzes (und zauberhaftes) Gedicht mit euch teilen, das die junge Autorin Hanna Buiting für ihr aktuelles Adventskalenderbuch „Von Lichtgestalten und Sterneguckern“ verfasst hat.

Für eine Adventskalenderbuchempfehlung ist es jetzt zwar schon zu spät, aber möglicherweise mögt ihr euch diesen Titel ja für nächstes Jahr vormerken – als literarischen Begleiter durch den Advent. Denn Hannas Texte, Geschichten und Gedichte zur Adventszeit sind ganz wunderschön, inspirierend, berührend und stimmungsvoll. Ich hatte die Ehre, das Buch lektorieren zu dürfen und habe während des Lektorats wieder einmal festgestellt, wie sehr ich meinen Beruf doch liebe. 🙂 Besonders, wenn ich solche wundervollen Projekte betreuen kann.

♥ ♥ ♥

Buchstabenzauber
Und manchmal
ist da dieser große Wunsch,
dass aus Wunden
wahrhaftig Wunder werden.
Zu Weihnachten vielleicht.
Zu Weihnachten viel Licht.
Ein paar Buchstaben
verdreht.
Mehr braucht es manchmal nicht.

* Verlagsseite *

♥ ♥ ♥

Ich wünsche euch eine Woche mit viel, viel Licht und Wundern statt Wunden!

Herzliche Advents-Grüße,

Tina

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Adventliche Buchverlosung

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Wir verlosen ein Adventskalenderbuch

Es ist so wie jedes Jahr: Man kann es noch kaum fassen und doch ist sie bald schon wieder da – die Adventszeit. Wie schnell die Zeit vergangen ist. Wieder mal, wie jedes Jahr. Habe ich nicht eben noch den Sonnenschirm auf der Terrasse aufgespannt, über die Hitze gestöhnt und Noah zum Abschied gewinkt, als er mit dem Rad ins Freibad fuhr? Nun ja, das ist Schnee von gestern. Oder Regen. Apropos Regen: Während der Regen von draußen an die Fensterscheibe klatscht, machen wir es uns hier im Haus gemütlich – mit Kerzen, einem guten Buch und Klaviermusik von Ludovico Enaudi. Das Wohnzimmer ist bereits ein bisschen adventlich geschmückt, der Adventskranz liegt bereit und allmählich kommt Adventsstimmung auf.

Um diese adventliche Stimmung mit euch zu teilen, möchten wir gern das Adventskalenderbuch „Lametta ist weg“ von Gerlis Zillgens verlosen. Noah und ich haben das Buch vor zwei Jahren gemeinsam gelesen – jeden Tag im Advent ein Kapitel – und waren sehr begeistert von der humorvollen und entzückenden Geschichte um die Katzendame Lametta und ihre tierischen Freunde. Das Verlosungs-Exemplar ist übrigens funkelnagelneu – unsere Lametta geben wir nicht mehr her und haben daher für euch extra eine neue besorgt. 🙂

Inhalt

Weihnachten für alle Felle! Herr von Mauswart – seines Zeichens Kater von Adel und ehemaliger Zirkusartist – kann die Vorweihnachtszeit nicht besonders leiden. Ständig kommt jemand mit ekeligen Kuchen oder Plätzchen ins Tierheim Für alle Felle. Und auch seine Mitbewohner nerven ihn. Paule, das Meerschweinchen, will ständig verstecken spielen und Flöckchen, die Deutsche Dogge, oder die Perserkatze Frau Müller-Mayer sind auch nicht viel besser. Aber da gibt es ja noch Lametta … die schönste Katze aller Zeiten, findet zumindest Herr von Mauswart. Dass die anderen von der zickigen Katzendame nur wenig begeistert sind, stört ihn nicht. Doch dann geschieht das Ungeheuerliche: auf einmal ist Lametta weg! (Quelle: cbj)

* Verlagsseite * Rezension *

♥ ♥ ♥

Wenn ihr dieses Adventsbuch gewinnen möchtet, hinterlasst einfach einen Kommentar oder schreibt eine kurze E-Mail an tina.herr@web.de. Ihr landet dann automatisch im Lostopf.

Das Gewinnspiel startet heute – am Samstag, den 25. November 2017  und endet am Donnerstag, den 30. November 2017. Am 1. Dezember werden wir dann den Gewinner auslosen, bekannt geben und Lametta so rasch wie möglich auf die Reise schicken.

Wir freuen uns, wenn ihr mitmacht und wünschen euch jetzt schon einen wunderschönen und gemütlichen und stimmungsvollen und besinnlichen Advent!

Herzliche Grüße von

Noah und Tina

Snowflakes and Stars Border

Die Regeln zum Gewinnspiel:

  • Die Teilnahme ist ab 18 Jahren oder mit Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten möglich.
  • Eine Teilnahme ist europaweit möglich.
  • Der Gewinn kann nicht bar ausgezahlt werden.
  • Für den Postversand wird nicht gehaftet.
  • Im Gewinnfall bitten wir um eine E-Mail mit der betreffenden Postadresse an tina.herr@web.de.
  • Der Rechtsweg ist selbstverständlich ausgeschlossen.
  • Für eine Teilnahme am Gewinnspiel müsst ihr unseren Blog nicht zwingend abonnieren, wir freuen uns aber über jeden neuen Leser.
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Zitat zum Sonntag #70 aus: Die vier Lichter des Hirten Simon

book and penFür das heutige Sonntagszitat habe ich einen kurzen Auszug aus dem Bilderbuch „Die vier Lichter des Hirten Simon“ rausgesucht – passend zum vierten Advent. Dieses herzerwärmende Bilderbuch gehört zu meinen Lieblings-Weihnachtsgeschichten. Es veranschaulicht auf kindgerechte Art, wie wichtig und wertvoll es ist, an andere Menschen Licht – und damit Wärme, Hoffnung und ein Stückchen Liebe – weiterzugeben.

In der Geschichte geht es um den Hirtenjungen Simon, der sein Lamm verloren hat und sich mitten in der Nacht auf die Suche nach dem kleinen Ausreißer begibt. Simon trägt eine Laterne mit vier Lichtern bei sich, die ihm im Dunkeln den Weg leuchten sollen. Nach einigen Stunden des bangen Suchens glaubt er endlich, sein Lamm gefunden zu haben. Doch es ist nur ein großer Mann, der dem Jungen zunächst einen gewaltigen Schrecken einjagt. Trotzdem spricht er den Mann an:

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„… Kann ich dir irgendwie helfen?“
„Helfen? Mir kann niemand helfen. Mein Weg ist im Dunkeln„, sagte der Mann leise.
„Dunkel? Nein!“, rief Simon und hielt dem Mann eines seiner Lichter hin. „Hier, nimm es. Es wird deinen Weg erhellen. Was soll ich mit vier Lichtern, wenn du keines hast. Drei Lichter sind genug für mich.“

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* Verlagsseite *

Snowflakes and Stars Border

Im Laufe der Geschichte verteilt Simon ganz freigiebig seine Lichter – an die Menschen, die Helligkeit und Wärme dringend nötig haben. Ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt und berührt von diesem offenherzigen und großzügigen Jungen. Dieser kleine Hirte ist ein großes Vorbild für mich.

Für die kommende Woche wünsche ich uns, dass viele Lichter für uns leuchten, damit wir ebenso großzügig wie Simon ein Licht an andere weitergeben können!

Euch noch einen wunderschönen, gemütlichen und lichterfrohen vierten Advent!

Leuchtende Adventsgrüße,

Tina

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Zitat zum Sonntag #69: Eine Geschichte zum dritten Advent

book and penHeute ist bereits der dritte Advent. Heute haben wir die dritte Kerze am Adventskranz angezündet. Da die Tage im Moment immer kürzer werden, tut es gut, mit Hilfe von Kerzen für Licht und Helligkeit zu sorgen. Mit dem Sonnenlicht können es die Kerzen natürlich nicht aufnehmen, dafür ist ihr Licht aber umso gemütlicher.

Statt eines Buch-Zitates möchte ich am heutigen Sonntag eine vorweihnachtliche Geschichte mit euch teilen. Sie macht die Bedeutung, den Einfluss und den Wert von Licht sehr schön deutlich.

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Ein König hatte zwei Söhne. Als er alt wurde, da wollte er einen der beiden zu seinem Nachfolger bestellen. Er versammelte die Weisen seines Landes und rief seine beiden Söhne herbei. Er gab jedem der beiden fünf Silberstücke und sagte: „Ihr sollt für dieses Geld die Halle in unserem Schloss bis zum Abend füllen. Womit, das ist eure Sache.“ Seine Ratgeber sagten: „Das ist eine gute Aufgabe.“
Der ältere Sohn ging davon und kam an einem Feld vorbei, wo die Arbeiter dabei waren, das Zuckerrohr zu ernten und in einer Mühle auszupressen. Das ausgepresste Zuckerrohr lag nutzlos umher. Er dachte sich: „Das ist eine gute Gelegenheit, mit diesem nutzlosen Zeug die Halle meines Vaters zu füllen.“ Mit dem Aufseher der Arbeiter wurde er schnell einig, und als er gezahlt hatte, schafften sie bis zum Nachmittag das nutzlose Zuckerrohr in die Halle. Als sie gefüllt war, ging der ältere Sohn zu seinem Vater und sagte: „Ich habe deine Aufgabe erfüllt. Auf meinen Bruder brauchst du nicht mehr zu warten. Mach mich zu deinem Nachfolger!“ Der Vater antwortete: „Es ist noch nicht Abend. Ich werde warten.“
Bald darauf kam der jüngere Bruder. Er bat darum, das ausgedroschene Zuckerrohr wieder aus der Halle zu entfernen. So geschah es. Dann stellte er mitten in die Halle eine Kerze und zündete sie an. Ihr Schein erfüllte die Halle bis in die letzte Ecke hinein.
Der Vater sagte: „Du wirst mein Nachfolger sein. Dein Bruder hat fünf Silberstücke ausgegeben, um die Halle mit nutzlosem Zeug zu füllen. Du hast nicht einmal ein Silberstück gebraucht und hast sie mit Licht erfüllt. Du hast sie mit dem gefüllt, was die Menschen zum Leben brauchen.“

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Der Titel dieser Geschichte lautet „Die Halle der Welt mit Licht erfüllen“, sie wurde mündlich überliefert und hat ihren Ursprung auf den Philippinen.

Ich hoffe, ihr konntet euer Adventswochenende bisher genießen und habt einen erholsamen, rundum schönen dritten Advent. Für die kommende Woche wünsche ich euch ganz viele Lichtstrahlen, die euer Herz erwärmen und Helligkeit in euren Alltag bringen!

Herzliche Grüße

Tina

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Zitat zum Sonntag #68: Ein Gedicht zum Barbara-Tag

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Heute – am 4. Dezember – wird der Barbara-Tag gefeiert, ein Gedenktag zur Ehren der heiligen Barbara von Nikomedia in Kleinasien. Der Legende nach wurde die junge Frau aufgrund ihres christlichen Glaubens verfolgt und im Jahr 300 nach Christus zum Tode verurteilt. Einige Wochen vor ihrer Hinrichtung blieb Barbara am Ast eines Obstbaums hängen, als man sie in ihr Turmgefängnis brachte. Den Zweig, der sich in ihrer Kleidung verfangen hatte, stellte die Verurteilte in ein Gefäß mit Wasser. Und just an dem Tag, an dem man Barbara hinrichten sollte, blühte der Zweig auf – und schenkte ihr ein Stückchen Hoffnung auf ihrem letzten Weg. Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.

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In Anlehnung an diese Legende und in Erinnerung an die heilige Barbara ist es seit Jahren Brauch, am 4. Dezember einen Obstzweig abzuschneiden, in eine Vase zu stellen und darauf zu warten, dass er an Weihnachten zu blühen beginnt. Und so holt man sich mit einem einfachen Zweig, der scheinbar leblos ist, die Hoffnung auf den Frühling – auf neues Leben – ins Haus.

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In dem Familien-Kalender „Vergissmeinnicht 2016“ vom Aussaat-Verlag gibt es das passende Gedicht zum Barbara-Tag:

Am 4. Dezember
Geh in den Garten am Barbaratag.
Gehe zum kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird es geschehen:
Wir feiern ein Fest, wie der Frühling so schön.
Baum, einen Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir.
Und er wird blühen in seliger Pracht
mitten im Winter in der heiligen Nacht.

JOSEF GUGGENMOS

*Verlagsseite*

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Von unserem kleinen Apfelbäumchen im Garten habe ich heute einen Zweig abgeschnitten und gleich mit Wasser versorgt. Und nun freue ich mich auf Frühlings-Blüten an Weihnachten.

Für die kommende Woche wünsche ich euch ganz viele Hoffnungsschimmer und etliche Portionen Lebensfreude!

Seid herzlich gegrüßt,

Tina

 

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*Rezension* Vom Warten, Wundern und Wenigeristmehr / Hanna Buiting

Ja, ich weiß – Weihnachten ist längst vorbei. Die Weihnachts-Deko wird gerade wieder in diverse Kartons verstaut, Weihnachts-Bäume werden abgebaut und entsorgt, und man versucht verzweifelt, die zugelegten Pfunde rund um die Hüfte wieder loszuwerden. Aber wie sagt man beim Fußball so schön: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Und so möchte ich euch nun ein adventliches Buch schmackhaft machen, sozusagen schon einmal als Ausblick und Leseanregung für die nächste Adventszeit.

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Neukirchener Aussaat / Taschenbuch / 119 Seiten / 08.09.2015 / Advents-Buch / 8,99 €

• Verlagsseite  • Leseprobe •

Der Inhalt

24 Worte als Wegweiser durch den Advent. 24 Worte, um die sich Geschichten, Gedichte und Gedanken ranken und die von der wunder-vollsten Zeit des Jahres erzählen. Worte, die besser schmecken als Pappkalender-Schokolade und Worte, die von Menschen berichten, die durch eine Begegnung, ein Wagnis oder ein Wunder einen neuen Blick auf ihre Umgebung und das Leben gewinnen.
Am Ende eines jeden Kapitels warten drei Vorschläge. Nichts, was Druck aufbauen soll, sondern Ideen, warum gerade dieser Tag im Advent ein ganz besonderer werden könnte. Nicht umsonst heißt eine der Anregungen: Streiche aus STRESS zwei S und mach was mit dem REST.
Ein Begleiter für Träumende, Suchende, Skeptiker, Ungeduldige, Romantiker und Hoffnungsvolle. Auf jeden Fall aber für Wartende.                                    (Quelle: Neukirchener Aussaat)

Die Gedanken zum Buch

Oh, du Fröhliche?

Ich muss gestehen, dass ich der Advents- und Weihnachts-Zeit, wie man sie heutzutage erlebt – mit all dem Tam-Tam und oft so hektischen Treiben – nicht mehr viel abgewinnen kann. Man hetzt von einer Weihnachtsfeier zur nächsten, versinkt in einem Berg aus Keksen und festlicher Dekoration und weiß vor lauter Geschenke-Kauferei nicht mehr, wo einem der Kopf steht. Und das unter der beständigen Beschallung von „Jingle Bells“ und „White Christmas“. Die sogenannte Zeit der BeSINNlichkeit kann dann schon mal ausarten in eine SINN-lose Hektik und Betriebsamkeit.

Es geht auch anders

Mit diesen kritischen Gedanken – und Gefühlen – bin ich in die letzte Adventszeit gestartet. Und dann bin ich auf das Buch „Vom Warten, Wundern und Wenigeristmehr“ gestoßen. Ein Titel, der mich sofort angesprochen hat. Denn diese Begriffe drücken genau das aus, wonach ich mit sehne: Warten bedeutet innehalten, sich Zeit lassen, sich auf ein zukünftiges Ereignis freuen. Wundern heißt bewusst wahrnehmen, reflektieren, staunen. Und Wenigeristmehr empfinde ich als befreiend und bereichernd zugleich.

Segen
begleite Deinen Weg
Licht führe
Dich durch jedes Dunkel
warm sei Dein Herz
und Dein Bett
und Dein Leben

(Hanna Buiting, Seite 60)

In diesem Advents-Buch geht es also nicht darum, den Weihnachts-Stress-Pegel noch zu erhöhen und die To-do-Liste zu erweitern. Es geht vielmehr darum, den Advent auf eine besinnliche Art zu erleben und wahrzunehmen. Nachzudenken. Zur Ruhe zu kommen und zu genießen. Vierundzwanzig kurze Kapitel mit Texten und Gedichten aus der Feder der jungen und talentierten Autorin Hanna Buiting laden dazu ein. Es sind Geschichten von Gastfreundschaft und offenen Türen, von Veränderung und Ehrlichkeit, von Hoffnung und Lichtblicken. Aber es gibt auch nachdenkliche und berührende Texte – über Sternenkinder und das Abschiednehmen, über Grenzen und überfüllte Boote, über falschen Glitzer und einen fehlenden Vater. Eins haben alle Texte jedoch gemeinsam: Sie sind wunderschön geschrieben, absolut authentisch und berühren das Herz. Man spürt der Autorin sowohl ihre Freude an Weihnachten als auch ihre Freude am Schreiben bei jeder Geschichte und jedem Gedicht ab.

Außerdem finden sich neben den Texten noch viele kreative Schmankerl – wie ein Rezept für Spekulatius-Tiramisu, eine Bastelanleitung für „musikalische“ Engel und zahlreiche andere inspirierende Anregungen und Ideen.

Vorfreudig

Mir persönlich hat diese Adventskalender-Lektüre richtig gut getan. Etliche Gedichte und Texte habe ich mehrfach gelesen, um sie intensiver wirken zu lassen. Und mehrere Anregungen habe ich umgesetzt – und genossen. Der Autorin ist es gelungen, meine Vorfreude auf das Weihnachtsfest und das Kind in der Krippe von neuem zu wecken. Ich sehe das Drumherum von Weihnachten zwar immer noch kritisch, möchte diese Zeit aber trotzdem bewusst genießen und gestalten – wenn auch in einer abgespeckteren Version. Christmas light sozusagen.

Übrigens: Nachdem ich meiner Familie begeistert von diesem besonderen Advents-Buch erzählt habe, haben wir uns vorgenommen, es während der nächsten Vorweihnachts-Zeit gemeinsam zu lesen. Und darauf freue ich mich.

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Die Autorin

Hanna Buiting, geb. 1992 in Essen, hat Germanistik, Erziehungswissenschaften und Religionswissenschaften studiert. Als freie Autorin und Journalistin arbeitet sie für verschiedene Medien und Organisationen, ist Preisträgerin mehrerer Literaturwettbewerbe und fühlt sich voll und ganz als Buchstabenmensch. In ihrem Blog schreibt sie über Weltansichten und Persönlichkeiten, von Glück und Unglück und über Worte und Werte. Mit ihrem Liebsten lebt sie in Berlin. (Quelle: Neukirchener Aussaat)

Am Ende des Tages
kommt mein Herz zur Ruhe,
lege ich meine Gedanken ab,
die schweren,
und mache aus einem Tag in Moll
eine Nacht in Dur.

(Hanna Buiting, Seite 103)

Das Fazit

„Vom Warten, Wundern und Wenigeristmehr“ ist ein wohltuendes, erfrischendes, kreatives und inspirierendes Adventskalender-Buch mit wunderschönen und tiefgründigen Gedichten, Gedanken und Geschichten rund um die Weihnachts-Thematik. Ein warmherziger Begleiter für den Advent, der jeden Advents-Tag bereichert, die Vorfreude auf Weihnachten und auf das Kind in der Krippe weckt und der das Leserherz zum Strahlen bringt. Wärmstens zu empfehlen für alle, die die Advents-Zeit beSINNlich und ganzheitlich genießen möchten.

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*Rezension* Lametta ist weg / Gerlis Zillgens

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cbj / gebundenes Buch / 104 Seiten / 12. Oktober 2015 / Kinderbuch ab 8 Jahren / 9,99 €

• Verlagsseite  • Leseprobe •

Der Inhalt

Herr von Mauswart – seines Zeichens Kater von Adel und ehemaliger Zirkusartist – kann die Vorweihnachtszeit nicht besonders leiden. Ständig kommt jemand mit ekeligen Kuchen oder Plätzchen ins Tierheim Für alle Felle. Und auch seine Mitbewohner nerven ihn. Paule, das Meerschweinchen, will ständig verstecken spielen und Flöckchen, die Deutsche Dogge, oder die Perserkatze Frau Müller-Mayer sind auch nicht viel besser. Aber da gibt es ja noch Lametta … die schönste Katze aller Zeiten, findet zumindest Herr von Mauswart. Dass die anderen von der zickigen Katzendame nur wenig begeistert sind, stört ihn nicht. Doch dann geschieht das Ungeheuerliche: auf einmal ist Lametta weg! (Quelle: cbj)

Das gleichnamige Hörbuch ist bei cbj audio erschienen.

• Verlagsseite cbj audio •

Der Erzähler – Herr von Mauswart – über das Buch

Gestatten, dass ich mich vorstelle?! Mein Name ist von Mauswart, ich bin ein durchaus adeliger Kater und residiere im Tierheim „Für alle Felle“. Zusammen mit meinen Freunden und natürlich mit der Petersilie. Das ist die freundliche Zweibeinerin, die sich um unser Wohlergehen kümmert und uns aufs Beste versorgt. Freundlich ist sie ja, nur spricht sie leider kein tierisch und kann daher meine Sprache so gar nicht verstehen. Na ja, dafür gibt es ja meine Freunde, mit denen ich mich gepflegt unterhalten kann – Flöckchen, die Müller-Meier, Einstein, Paule und – Lametta, für die ich eine geheime Verehrung hege. Lametta ist einfach die wunderbarste Katze, die mir je über den Weg gelaufen ist, ihr hinreißender Gesang ist von keinem Vierbeiner zu übertreffen und sie duftet so herrlich. Sie ist … oh, ich merke – ich gerate schon wieder ins Schwärmen … Dabei wollte ich euch doch von meinem Buch berichten. Da erzähle ich nämlich die ganze Geschichte – von unserem Tierheim, meinen Mitbewohnern, der Vorweihnachtszeit (die ich als etwas lästig empfinde, um ehrlich zu sein), von Paule (dem Meerschweinchen, das mir ganz schön auf die Nerven gehen kann und das ich trotzdem irgendwie mag) und von Lametta, die eines Tages spurlos verschwindet. Selbstverständlich erzähle ich auch davon, wie wir uns todesmutig auf die Such nach Lametta begeben! All das erfahrt ihr in dem Buch „Lametta ist weg“. Ihr müsst einfach die Seiten – ganz vorsichtig – öffnen und dürft dann jeden Tag im Advent eine Geschichte lesen. Oder lasst sie euch vorlesen, wenn ihr ein kleiner Zweibeiner seid. Na, wie klingt das?

So, ich verabschiede mich nun wieder, denn Lametta hat mir einen Bissen von ihrer Leberwurst versprochen. Hmm … Leberwurst mit Lametta …

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Die eigene Meinung

Dieses entzückende Adventskalender-Buch mit seinen herzallerliebsten Figuren konnte im Nu mein Herz erobern. Der Protagonist – Herr von Mauswart – ist ein ganz besonderer Kater, mit seiner Adeligkeit und seiner Verehrung für Lametta. Obwohl er nur drei Beine hat, ist er ein außerordentlich talentierter Akrobat und vollführt so manches Kunststückchen. Und er erzählt seine Geschichte auf solch eine hinreißende Art, dass er mir ständig ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. Auch das kleine verrückte Meerschweinchen Paule habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ich persönlich würde Paule als „liebenswerten Terrorkeks“ bezeichnen. Er kann es nicht lassen, seine Mitbewohner mit seinem Verstecken-Tick zu nerven – aber genau dieser Tick bekommt im Laufe der Handlung einen unschätzbaren Wert. Und Paules „Makel“ entpuppt sich als Stärke. Aber lest selbst …

Der Autorin Gerlis Zillgens ist es wieder einmal gelungen, ein wunderbares Buch für eine junge Leserschaft zu verfassen. Sie hat die tierischen Charaktere äußerst liebevoll gezeichnet – mit Ecken und Kanten und einer ordentlichen Portion Humor. Dabei kommen auch Themen wie echte Freundschaft, Umgang mit Tieren und das Beschenken zu Weihnachten nicht zu kurz. Meiner Meinung nach liegt darin Gerlis Zillgens Stärke – dass sie Inhalte sowohl kindgerecht und humorvoll als auch tiefgründig vermitteln kann. „Lametta ist weg“ wird zwar vom Verlag für LeserInnen ab 8 Jahren empfohlen, ich denke jedoch, dass man es durchaus schon jüngeren Kindern im Alter von 6 Jahren vorlesen kann. Die Geschichte eignet sich hervorragend als Adventslektüre für die ganze Familie, und ich bin mir sicher – dass Kinder und Eltern ihre Freude an Lametta und ihren Freunden haben werden!

P.S.: Ein bisschen habe ich auch an dem Buch mitgewirkt. Der Name des Tierheims – „Für alle Felle“ – stammt nämlich auf meiner Feder.

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Die Autorin

Gerlis Zillgens lebt und arbeitet als freie Autorin in Köln. Neben Romanen und Kurzgeschichten für Erwachsene, schreibt sie leidenschaftlich gern Kinder- und Jugendbücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie hat Literaturpreise bekommen, verfasst Kolumnen für die TAZ und liebt ganz besonders Lesungen in Schulen, Bibliotheken und auf Literaturfestivals. (Quelle: cbj)

Das Fazit

„Lametta ist weg“ ist eine bezaubernde Adventsgeschichte mit hinreißenden tierischen Charakteren, die jedem schokoladigen Adventskalender Konkurrenz machen kann und die für humorvolle und adventliche Leseunterhaltung bei Kindern und in der Familie sorgt. Ein Adventskalender mit Mehrwert!

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„Tief durchatmen, die Familie kommt“ von Andrea Sawatzki *Hörbuchrezension*

Hörbuchcover Sawatzki - Tief durchatmen, die Familie kommt

Sprecherin: Andrea Sawatzki
Laufzeit: 250 Minuten (ungekürzte Lesung)
Verlag: Hörbuch Hamburg Verlag (25.10.2013)
ISBN: 978-3-86952-061-2

Genre: Belletristik, Humor

Der Klappentext

Ihr Mann hatte von Anfang an keine Lust auf Weihnachten. Gundula schon, irgendwie. Dass es eine Menge Mühe bedeuten würde, die ganze Verwandtschaft zu beherbergen und zu bekochen, das war ihr natürlich klar. Aber dass die ganze Sache so aus dem Ruder laufen würde, das hätte selbst Gundula nicht ahnen können.

Nach ihrem bestechenden Debüt Ein allzu braves Mädchen zeigt Andrea Sawatzki erneut psychologisches Feingefühl sowie großes komödiantisches Talent und erzählt von einem grandios gescheiterten Weihnachtsfest mit der lieben Familie.

Die Heldin

„Tief durchatmen, die Familie kommt“ wird aus der Sicht der Protagonistin Gundula Buntschuh erzählt. Der Leser bzw. Hörer begleitet Gundula bei ihren letzten Weihnachtsvorbereitungen und beim Feiern mit ihrer Familie am 24. Dezember. Gundula ist Hausfrau, Mutter von drei Kindern und mit Gerald verheiratet. Auf das Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben freut sie sich nicht besonders, fühlt sich aber jedes Jahr verpflichtet, ihre Familie – Eltern, Schwiegermutter, Bruder und Schwägerin – zu den Feiertagen einzuladen. Auch, wenn am Heiligabend alles schief geht, macht Gundula gute Miene zum „bösen Spiel“. Sie versucht, ihre gute Laune irgendwie zu erhalten, als die Hunde den Weihnachtsbraten auffressen, ihr demenzkranker Vater sich im Bad einsperrt, der Sohn verbotenerweise raucht, der Göttergatte von der Feier flüchtet und als sich einer nach dem anderen fröhlich betrinkt. Gundula kommt dabei ganz schön an ihre Grenzen und ich habe ihr Durchhaltevermögen einerseits bewundert, andererseits hatte ich auch Mitleid mit ihr.

Ich konnte mich gut in Gundula und ihr Heiligabend-Drama einfühlen und habe mich bei einigen Situationen wiedererkannt. Gundula fühlt sich beispielsweise bei den Weihnachtsvorbereitungen und beim Versorgen der Gäste von ihrem Mann und ihren Kindern allein gelassen und bittet sie des Öfteren um Hilfe. Als die Familie sich sträubt zu helfen, macht Gundula dann doch alles selber, anstatt auf die Mithilfe der anderen zu bestehen. Erst am Ende – als auch ihr der Geduldsfaden reißt – gelingt es ihr, allen Familienmitgliedern deutlich ihre Meinung zu sagen.

Die Autorin und Sprecherin

Andrea Sawatzki, geboren 1963, ist eine äußerst vielseitige Schauspielerin. Als Tatort-Kommissarin Charlotte Sänger gehört sie zu den populärsten deutschen TV-Ermittlerinnen. Außerdem hat sie zahlreiche Hörbücher eingelesen. 2009 erhielt sie den Deutschen Vorlesepreis. Andrea Sawatzki lebt mit Christian Berkel und den zwei Söhnen in Berlin.

Andrea Sawatzki liest ihre Weihnachtskomödie so lebendig und facettenreich, dass man sich als Hörer sofort mitten im Geschehen fühlt. Die Autorin schafft es, jeder ihrer Figuren auch stimmlich einen ganz eigenen Charakter zu verleihen. Ihre Stimmpalette reicht von der pubertierenden und genervten Tochter, über die hysterische Oma Susanne bis hin zum demenzkranken Opa. Man merkt beim Zuhören deutlich, dass Frau Sawatzki eine hervorragende Schauspielerin ist und es macht einfach Spaß, ihrer Interpretation ihres eigenen Romans zu lauschen.

Die eigene Meinung

Ich habe es sehr genossen, „Tief durchatmen, die Familie kommt“ in der Vorweihnachtszeit zu hören und habe mich dabei oft köstlich amüsiert. Die Geschichte ist einerseits aus dem Leben gegriffen und sehr authentisch, andererseits an vielen Stellen durchaus übertrieben und überzogen. Die Streitigkeiten der Familienmitglieder zogen sich durch die gesamte Handlung, was ich als etwas deprimierend empfunden habe. Insgesamt gesehen ist Andrea Sawatzkis Erzählstil aber locker, leicht, amüsant und sehr unterhaltsam. Gut gefallen hat mir, dass mich die Autorin mit manchen Szenen ihres Romans zum Nachdenken angeregt hat. Zum Nachdenken über das eigene Verhalten in der Weihnachtszeit, über weihnachtliche Rituale und Bräuche und über das Miteinander in der Familie während der Feiertage.

Ich werde mir das Hörbuch während der Adventszeit sicher noch einmal anhören und kann es jedem empfehlen, der Weihnachtskomödien mit ein wenig Tiefgang mag. Besonders zu empfehlen für Mütter mitten im Weihnachtsstress. 😉

Die Bewertung

8/10

lese.helden.punkte

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*Advents-Gruß*

Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde

die Flockenherde wie ein Hirt,

und manche Tanne ahnt, wie balde

sie fromm und lichterheilig wird,

und lauscht hinaus. Den weißen Wegen

streckt sie die Zweige hin – bereit

und wehrt dem Wind und wächst entgegen

der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke

Noah sendet euch einen ganz lieben Advents-Gruß!

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